Das Ende des zwanzigsten Jahrhunderts erlebt einen Kapitalismus in völlig neuer Gestalt: Die Veränderung ist höchstens mit der industriellen Revolution Ende des 18. Jahrhunderts vergleichbar, oder mit dem Aufstieg des Monopolkapitalismus im ausgehenden 19. Jahrhundert. Transnationale Konzerne, die im Weltmaßstab operieren und direkt für den Weltmarkt produzieren, sind das charakteristische Merkmal einer hoch entwickelten internationalen Arbeitsteilung; - nie zuvor war die Produktion in solchem Ausmaß global organisiert.
Dennoch haben diese Entwicklungen in Wirtschaft und Technik dem Profitsystem keine neue historische Perspektive eröffnet. Im Gegenteil, sie haben die grundlegenden Widersprüche, mit denen der Weltkapitalismus schon während des ganzen zwanzigsten Jahrhunderts zu kämpfen hatte, aufs Äußerste zugespitzt. Dabei handelt es sich einerseits um den Widerspruch zwischen Weltwirtschaft und kapitalistischem Nationalstaat, andererseits um denjenigen zwischen gesellschaftlicher Produktion und privater Aneignung.
Die Erklärung "Globalisierung und internationale Arbeiterklasse" des Internationalen Komitees der Vierten Internationale untersucht die Globalisierung und ihre politischen Folgen in Form einer Polemik gegen Standpunkte, wie sie im Lager des kleinbürgerlichen Radikalismus vertreten werden. Sie setzt sich mit der Rolle der Gewerkschaften, der nationalen Befreiungsbewegungen und des Stalinismus auseinander und entwickelt eine internationale politische Strategie für die Arbeiterklasse im 21. Jahrhundert.
Sie kann nun auch in deutscher Sprache vom World Socialist Web Site heruntergeladen werden.
Globalisierung und internationale Arbeiterklasse