Zum 30. Todestag von Genossen Keerthi Balasuriya

Diese Grußbotschaft schickte der Vorsitzende der internationalen Redaktion der WSWS, David North, an eine Gedenkveranstaltung der Socialist Equality Party (SEP) in Sri Lanka zum 30. Todestag von Keerthi Balasuriya. Genosse Keerthi war Generalsekretär der Revolutionary Communist League (RCL), der Vorgängerorganisation der SEP als srilankische Sektion des Internationalen Komitees der Vierten Internationale. Die Veranstaltung fand am 18. Dezember auf dem Friedhof von Colombo statt.

Liebe Genossen,

vor dreißig Jahren, am 18. Dezember 1987, verstarb Genosse Keerthi Balasuriya im Alter von nur 39 Jahren. Es war ein furchtbarer Schock, als mich diese Nachricht an jenem Freitagmorgen erreichte. Erst wenige Wochen zuvor hatte ich in London gemeinsam mit Keerthi an einer politischen Erklärung zum verräterischen Abkommen zwischen der indischen und der srilankischen Bourgeoisie gearbeitet. Es war unfassbar, dass dieser brillante Revolutionär auf dem Höhepunkt seiner geistigen und politischen Kraft plötzlich von uns gegangen war.

Keerthis Tod war ein unersetzlicher Verlust für das Internationale Komitee der Vierten Internationale und dessen srilankische Sektion. Keerthi hatte die Revolutionary Communist League seit ihrer Gründung 1968 geführt. Unter extrem widrigen politischen Bedingungen, die durch den zunehmend prinzipienlosen nationalen Opportunismus der britischen Workers Revolutionary Party (WRP) zusätzlich erschwert wurden, kämpfte Keerthi für die Verteidigung des revolutionären internationalistischen Programms, auf dessen Grundlage die RCL gegründet worden war.

Als im Oktober 1985 die Krise der WRP offen ausbrach, reiste Genosse Keerthi nach London. Er bezog sofort Stellung aufseiten derjenigen im Internationalen Komitee, die dafür kämpften, die historisch verankerten Grundsätze der Vierten Internationale zu verteidigen. In den folgenden zwei Jahren trug Genosse Keerthi entscheidend dazu bei, die politischen Lehren aus dem Bruch mit der WRP zu ziehen und das Internationale Komitee theoretisch und politisch neu zu bewaffnen.

Bei der Beisetzung von Genossen Keerthi erklärte ich, dass sein Werk als revolutionärer Marxist mehr Bestand haben werde als all die betrügerischen Mischungen aus Stalinismus, Nationalismus und pseudosozialistischer Demagogie, die als Alternative zu den Prinzipien des marxistischen Internationalismus angepriesen wurden.

Diese Voraussage hat sich bewahrheitet. In den dreißig Jahren seit Keerthis Tod wurde das politische Erbe von Mao, Ho Chi Minh, Tito und Castro vom Rad der Geschichte erbarmungslos zermalmt, ganz zu schweigen von den zahllosen Repräsentanten des bürgerlichen Nationalismus der „Dritten Welt“, wie Nelson Mandela, Nasser und Gaddafi, um nur einige zu nennen.

Dreißig Jahre nach Genossen Keerthis Tod steht unbestreitbar fest, dass das Internationale Komitee der Vierten Internationale die einzige politische Tendenz der Welt ist, die das Programm der sozialistischen Weltrevolution vertritt. Das ist das unvergängliche Erbe des Lebens unseres Genossen und teuren Freunds, Keerthi Balasuriya.

David North

Für die Socialist Equality Party (US) und die internationale Redaktion der World Socialist Web Site

Siehe auch:

Im Gedenken an Keerthi Balasuriya

Teil 1: https://www.wsws.org/de/articles/2012/12/bala-d19.html

Teil 2: https://www.wsws.org/de/articles/2012/12/keer-d20.html

South Asia’s foremost Marxist of the second half of the 20th century

Teil 1: https://www.wsws.org/en/articles/2012/12/27/keer-d27.html

Teil 2: https://www.wsws.org/en/articles/2012/12/28/keer-d28.html

Loading