IKVI
Das IKVI verteidigt den Trotzkismus 1982–1986

Brief des IKVI an das Zentralkomitee der Workers Revolutionary Party

27. Dezember 1985

Liebe Genossen,

Am 17. Dezember diskutierte das Internationale Komitee die vier, vom WRP- Zentralkomitee verabschiedeten Resolutionen. Die folgende Antwort, die ich im Auftrag des IKVI schreibe, fasst die Schlussfolgerungen aus dieser Diskussion zusammen.

Bezüglich der ersten Resolution stellte das IKVI fest, dass sie Formulierungen enthält, die in sich widersprüchlich und politisch falsch sind. Sie beginnt mit der Erklärung: „Dass die Differenzen im IK intern gehandhabt werden. Dass die öffentliche Diskussion von Parteimitgliedern und Nicht-Mitgliedern auf Versammlungen und in der Zeitung fortgesetzt wird.“

Das bedeutet, dass während Mitglieder der WRP das Recht für sich beanspruchen, die öffentliche Diskussion mit „Nicht-Mitgliedern“ – was unter den gegebenen Umständen auch politische Gegner mit einschließen muss – auf Versammlungen und in Zeitungen fortzusetzen, die Differenzen, die als Ergebnis dieser öffentlichen Diskussionen im IK auftreten, intern bleiben sollen. Mit anderen Worten, es soll der WRP erlaubt sein, die Politik des Internationalen Komitees öffentlich zu kritisieren, das Internationale Komitee aber kann auf diese Kritik nur auf ordentlichen Parteiversammlungen antworten. Ich will dazu ein konkretes Beispiel geben: Genosse Slaughter erklärt auf einer öffentlichen Versammlung in Großbritannien, dass er für eine Neueinschätzung der Spaltung von 1953 und für eine erneute Untersuchung von Sicherheit und die Vierte Internationale ist. Einige Tage später zitiert ein Revisionist auf einer öffentlichen Versammlung der Workers League die Erklärung von Genosse Slaughter und bittet den Sprecher, seine Position zu erklären. Gemäß der von Eurem Zentralkomitee verabschiedeten Resolution wäre der Sprecher gezwungen, Slaughter zuzustimmen, oder die Antwort zu verweigern.

Dieser Vorschlag ist vollkommen unakzeptabel. Die Tatsache aber, dass er vorgebracht wird, ist Grund für große Besorgnis. Das WRP-Zentralkomitee hat eine Resolution verabschiedet, die im Ergebnis dieselben prinzipienlosen Beziehungen formell wiederherstellen würde, die vor dem Ausschluss von Healy zwischen der WRP und dem IKVI existiert haben. Das heißt, die WRP kann tun und sagen, was sie will, und Beziehungen herstellen, mit wem sie will, aber die Sektionen des IKVI müssen die internationale Disziplin beachten und dürfen die WRP nicht kritisieren. Wenn sie auch sonst nichts bewirkt, so enthüllt die Annahme dieser Resolution durch das Zentralkomitee zumindest, wie tief der Anti-Internationalismus in der Workers Revolutionary Party verankert ist.

Als die Delegierten des IK diese Resolution zurückwiesen, informierten sie die Vertreter der WRP, dass sie nicht das Recht der WRP bestreiten, öffentliche Versammlungen abzuhalten, an denen Vertreter gegnerischer Organisationen teilnehmen, und auf denen der Ausschluss von Healy erklärt wird. Das IK vertritt jedoch den Standpunkt, dass die Erklärung der Spaltung auf der Verteidigung des Internationalen Komitees und seiner Geschichte des Kampfs gegen Stalinismus und Revisionismus beruhen muss. Die Versammlung in der Friends Hall am 26. November, auf der Genosse Slaughter die Hand von Monty Johnstone schüttelte, nahm eine Haltung ein, als müssten wir uns gegenüber den Feinden des Trotzkismus entschuldigen, was das Internationale Komitee politisch unterminierte. Das Internationale Komitee hat deutlich erklärt, dass es und seine Sektionen das Recht haben, öffentlich ihre Differenzen mit der Workers Revolutionary Party zu erläutern, falls Versammlungen solcher Art fortgesetzt werden oder die WRP-Presse weiterhin Erklärungen veröffentlicht, die Zweifel an den programmatischen Grundlagen der Weltpartei aufkommen lassen.

Die erste Resolution fährt fort: „Dass wir erneut öffentlich unsere Position zur Forderung nach einer internationalen Untersuchungskommission über das Eindringen staatlicher Agenten in die trotzkistische Bewegung bekräftigen.“ Diese Position kann nicht „erneut bekräftigt werden“, weil sie vom IKVI noch nie vertreten worden ist. Die Resolution des WRP-Zentralkomitees würde von den Stalinisten und jedem Feind der Vierten Internationale enthusiastisch begrüßt werden: „Eine internationale Untersuchungskommission über das Eindringen staatlicher Agenten in die trotzkistische Bewegung“, dies bedeutet eine Untersuchung über das IKVI und alle seine Sektionen, die Workers Revolutionary Party mit eingeschlossen. Dass das Zentralkomitee der WRP, 49 Jahre nachdem die Dewey-Kommission die Moskauer Prozesse als konstruiert verurteilt hat, eine solche Resolution verabschiedet, kommt als ein Schock.

Das Internationale Komitee hat in der Vergangenheit eine Untersuchungskommission gefordert, um das Beweismaterial zu untersuchen, das Im Laufe der Untersuchung Sicherheit und die Vierte Internationale über das Eindringen staatlicher Agenten in die Socialist Workers Party der USA gesammelt worden ist. Das IKVI ist bereit, einer solchen Kommission alle Dokumente und Beweise zur Verfügung zu stellen, sowohl direkte wie Indizien-Beweise, auf die es seine Behauptung gründet, Hansen sei ein Agent der US-Regierung gewesen. Diese Forderung ist sehr verschieden von dem, was in Eurer Resolution vorgeschlagen wird. Weil Ihr Sicherheit und die Vierte Internationale gar nicht erwähnt, schlagt Ihr damit implizit vor, der trotzkistischen Bewegung den Prozess zu machen und sie endlos für eine Untersuchung durch ihre Feinde zu öffnen.

Wir vermuten, dass Ihr auf diese Kritik möglicherweise mit dem Argument antworten werdet, dass die Resolution einfach schlecht formuliert sei. Wenn das die Entschuldigung ist, dann würden wir antworten, dass Nachlässigkeit in einer solch wichtigen Frage selbst ein Ausdruck ernster politischer Instabilität in der Führung der WRP ist.

Die Resolution fährt fort: „Dass alle IK-Sektionen öffentlich alle anderen Sektionen verteidigen.“ Dies ist die Position des IKVI und wir dringen darauf, dass sie auch von der WRP angewendet wird.

Weiter heißt es in der Resolution: „Dass die internationalen Kontakte ausschließlich auf der Ebene der ZKs und der nationalen Kongresse gehalten werden. Dass alle Dokumente an die internationale Mitgliedschaft verteilt werden.“

Dieser Punkt ist offensichtlich als Reaktion auf das Treffen der WRP-Minderheit in Manchester aufgenommen worden, an dem Vertreter des IKVI teilgenommen hatten. Wir haben erfahren, dass gegen Mitglieder der WRP-Minderheit, darunter auch Genosse D. Hyland, ein Delegierter des Internationalen Komitees, Anklage erhoben worden ist, weil sie IK-Delegierte zu ihrem Treffen eingeladen haben. Wir fragten die anderen Mitglieder der britischen Delegation ausdrücklich, aufgrund welches Punkts in den Statuten diese Anklagen erhoben wurden. Sie nannten einen Paragrafen, der den Kontakt mit Nicht-Parteimitgliedern verbietet. Wenn dieser Paragraf auch auf Treffen von WRP-Mitgliedern mit dem IKVI zutreffen sollte, würde das bedeuten, dass wir keine Weltpartei haben.

Wir erinnern das WRP-Zentralkomitee daran, dass Tim Wohlforth und Fred Mazelis in den Jahren, als sie als das IKVI unterstützende Minderheitstendenz innerhalb der SWP arbeiteten, in regelmäßigem Kontakt mit den Führern der Socialist Labour League standen. Wohlforth wurde sogar nach London eingeladen und die SWP erhob dagegen keine Einwände. Erst am Vorabend der Wiedervereinigung und der Spaltung mit dem IKVI versuchte die SWP, Wohlforths Kontakte mit Healy zu einer Frage zu machen. Am 14. Mai 1963 schrieb Farrell Dobbs an Wohlforth und tadelte ihn wegen „einer fraktionellen Verbindung zwischen Dir und dem Sekretär des IK hinter dem Rücken der Partei.“ (Trotskism versus Revisionism, Band 4, S. 145)

Healy protestierte am 22. Mai 1963 gegen den Angriff auf Wohlforth und warnte, dass nur das dazu diene, „eine Atmosphäre des Misstrauens und der Hysterie zu schaffen, die die fraktionellen Bündnisse in zweitrangigen organisatorischen Fragen verhärtet und so die wichtigen politischen Fragen verwirrt und verdunkelt.“ Er fügte hinzu:

Wir werden unter keinen Umständen zuschauen und erlauben, dass irgendwelche organisatorischen Maßnahmen gegen Genossen Wohlforth, Art Fox oder irgendwelche anderen Tendenzen, wie Shane Mage oder Robertson, ergriffen werden, die ernsthaft an der internationalen Diskussion teilnehmen wollen.

Es erscheint befremdlich, dass Du in dem Moment, in dem Genossen aller Tendenzen sich ernsthaft bemühen, eine internationale Diskussion zu organisieren, die zu Übereinstimmung in Weltfragen führen könnte, in Bezug auf Genossen Wohlforth und andere einen Kurs einschlägst, der nicht nur die politischen Fragen verwirren wird, sondern sogar zu organisatorischen Maßnahmen gegen sie führen könnte. (ebd. S. 146-51)

Der historischen Vollständigkeit halber wollen wir hinzufügen, dass die SWP davon absah, wegen des Kontakts mit dem Internationalen Komitee organisatorische Maßnahmen gegen die Minderheit zu ergreifen – sogar, nachdem die Spaltung vollzogen war. Die pro-IKVI-Minderheit wurde erst im Juni 1964 suspendiert, nachdem sie ein Flugblatt an die Parteimitgliedschaft herausgegeben hatte, in dem sie eine Diskussion des pablistischen Verrats in Ceylon verlangte.

Unter Healy war es für Mitglieder der WRP unmöglich, Kontakt mit dem IKVI herzustellen – und umgekehrt. Eine Mitgliedschaft in der Weltpartei der Sozialistischen Revolution existierte nur in Worten. Dies waren die Bedingungen, die verhinderten, dass WRP-Mitglieder irgendetwas über die Kritik wussten, die zwischen 1982 und 1984 von der Workers League an Healy gemacht wurde. Das IKVI findet es daher außerordentlich, wie schnell die gegenwärtige WRP-Führung nach der Spaltung dieselben Bedingungen formell durchzusetzen versucht, wie sie unter Healy informell existiert hatten. Die Hauptanklage, die Healy 1982 gegen mich erhob, weil ich mit Genossen Banda und Slaughter gesprochen hatte, war, dass ich mich in seinen Kader „eingemischt“ hätte. Jetzt erhebt die WRP-Mehrheit eine ähnliche Beschuldigung gegen das IKVI, weil es sich mit einer ordentlich konstituierten Minderheit getroffen hat!

Es ist nicht nur empörend, dass ein solches Treffen in der WRP als ein Verstoß betrachtet wird. Es ist ebenso in grotesker Weise heuchlerisch. Wie Genosse Beams berichtete, sind Führer der WRP-Mehrheit, besonders Genosse Slaughter, in ständigem Kontakt mit gewöhnlichen Mitgliedern der Socialist Labour League in Australien. (Es ist doppelt heuchlerisch, wenn Genosse Slaughter die WRP-Minderheit wegen ihrem Treffen mit dem IKVI verurteilt; vor weniger als drei Monaten, als er fürchtete, in der WRP in der Minderheit zu sein, kam er in die Vereinigten Staaten, um die Unterstützung der Workers League zu suchen. Er prahlte damals damit, dass er ohne Zustimmung des Zentralkomitees der WRP gekommen sei.) Der Zweck dieser Kontakte ist es, in der australischen Sektion eine Minderheit zu etablieren. Auf einem kürzlichen Zellentreffen in Liverpool prahlte Tony Banda damit, dass die WRP-Mehrheit daran arbeitete, Unterstützung in den Sektionen in Australien und Sri Lanka zu gewinnen. Darüber hinaus diskutiert die WRP-Mehrheit in einer völlig undisziplinierten Weise die gesamte interne Arbeit des IKVI mit ihren Anhängern in der Mitgliedschaft. Mitglieder werden dazu gebracht, das IKVI auf der Grundlage von Informationen zu verurteilen, mit denen sie von Genosse Slaughter und anderen gefüttert worden sind. Den Delegierten des IKVI soll es dagegen nicht erlaubt sein, sich mit Mitgliedern der Minderheit zu treffen! Dies ist ein Zerrbild des demokratischen Zentralismus und ein Ausdruck von ätzendem Antiinternationalismus.

Die erste Resolution schließt mit folgendem Vorschlag: „Dass alle Dokumente international an die Mitgliedschaft verteilt werden.“ Dies ist in der Tat die Prozedur, die von den Sektionen des Internationalen Komitees gegenwärtig praktiziert wird. Alles, was vernünftigerweise als ein Dokument angesehen werden kann, wird verbreitet. Was Artikel und Erklärungen der News Line betrifft, liegt es im Ermessen der Sektionen, ob sie diese in ihrer eigenen Presse veröffentlichen. Auf dem Treffen des IKVI wurde festgestellt, dass die WRP die Entscheidung des Treffens des IKVI vom 5. November, die von der Workers League zwischen 1982 und 1984 produzierten Dokumente in ihrer Presse zu veröffentlichen, nicht ausgeführt habe. Genosse Slaughter sagte, dass das ein Versehen sei.

Die zweite Resolution stellt fest:

Dass die Anfang des Jahres herausgegebene Erklärung des IKVI zu Südafrika im Lichte der Spaltung und anderer darauf folgender Entwicklungen neu untersucht werden muss. Dass wir das IK auffordern, zu überlegen, eine weitere Erklärung zu Südafrika herauszugeben.

Die IK-Delegierten stimmten überein, dass die gegenwärtige Erklärung, die von der WRP geschrieben, und niemals im IKVI diskutiert worden war, keine trotzkistische Darlegung der Perspektiven und Aufgaben des IKVI zur südafrikanischen Revolution sei. Es muss eine andere Erklärung vorbereitet werden, die die Theorie der Permanenten Revolution in ihrer Anwendung auf den sich entfaltenden Kampf des südafrikanischen Proletariats entwickelt. Eine entscheidende Komponente einer solchen Erklärung ist eine erschöpfende Kritik der Positionen der SWP, deren Linie zum Kampf in Südafrika völlig konterrevolutionär ist. Die Barnes-Clique geht von der Zurückweisung der permanenten Revolution aus und weist ausdrücklich
1) jede sozialistische Perspektive als „ultra-linkes Sektierertum“ zurück; verlangt
2) die völlige Unterordnung unter den Afrikanischen Nationalkongress ANC und seine reformistische Freiheits-Charta; wendet sich
3) gegen jede unabhängige politische Organisation des südafrikanischen Proletariats und verurteilt jeden Gedanken an politische Aktionen der Gewerkschaften gegen das Regime; und besteht
4) darauf, dass das wesentliche Ziel der südafrikanischen Revolution, die sie bedingungslos als „bürgerlich-demokratisch“ definiert, die Schaffung einer großen, neuen Klasse von kleinbürgerlichen schwarzen Bauern sei. Die SWP tritt für die Entproletarisierung von Teilen der Industriearbeiter und ihre Verwandlung in Bauern ein. Diese Perspektive stimmt vollkommen mit den Ansichten des Teils des US-Außenministeriums überein, der versucht, einen Plan für die „demokratische Evolution Südafrikas“ zu entwickeln und eine neue soziale Basis für die Verteidigung der kapitalistischen Eigentumsverhältnisse und den Kampf gegen die sozialistischen Bestrebungen des Proletariats zu schaffen.

Resolution 3 erklärt: „Dass das IKVI Vorschläge zur Neubelebung des Internationalen Jugendkomitees der Vierten Internationale und der Arbeit der Jugendinternationale machen soll.“

Über diesen Vorschlag gab es natürlich keine Differenzen; aber die Diskussion über diese Frage wurde aus Zeitgründen auf das nächste Treffen des IKVI verschoben. Genosse Simon wurde gebeten, Vorschläge für die Diskussion des IK vorzubereiten.

Resolution 4 bestand aus mehreren Punkten.
Nr. 1: „Dass das IKVI seinen Einfluss auf die angeschlossenen Sektionen geltend macht, um diese dazu zu veranlassen, ihre Presse für die Diskussion zu öffnen.“ Dieser Punkt wurde schon in unserer Antwort auf die erste Resolution behandelt.

Nr. 2: „Dass das IK Vortragsreisen von Genossen der britischen Sektion in den Sektionen organisiert, um die Spaltung mit Healy und seinen Anhängern zu erklären.“ Die Delegierten des IKVI antworteten, dass sie immer erfreut seien, Vertreter der WRP zum Zweck der Diskussion politischer Fragen willkommen zu heißen. Das IKVI wies die britischen Delegierten darauf hin, dass die WRP die Reisekosten zu tragen haben würde.

Das IKVI wies kategorisch Punkt Nr. 3 zurück, der eine Untersuchung über die Workers League durch die Kontrollkommission der WRP vorschlägt. Er bezieht sich auf drei Ex-Mitglieder der Workers League, die die Partei kurz nach der Rückkehr von einem längeren Aufenthalt in Großbritannien verlassen haben. In der Antwort auf diesen Punkt gab ich einen Überblick über die Geschichte der betroffenen Genossen. Zumindest in einem Fall ist es unbestreitbar, dass Genosse „A.“, ein hoch geachteter Kader der Workers League, durch seine Erfahrungen in Großbritannien politisch zerstört wurde. Es gibt jetzt gewichtige Gründe für den Verdacht, dass auch für den Austritt des Genossen „B.“ seine Erfahrungen in Großbritannien eine Rolle gespielt haben. Was „C.“ betrifft, ist es jetzt offensichtlich, dass die Bedingungen, unter denen er in Großbritannien arbeitete, für die Überwindung seiner ernsten politischen Probleme nicht hilfreich waren. In jedem Fall ist es aufgrund der Informationen, die sie jetzt besitzt, das ausschließliche Recht der Workers League, darüber zu entscheiden, wie sie bezüglich der oben genannten Ex-Mitglieder vorgehen will. Es gibt für das IKVI absolut keine statutenmäßigen Grundlagen, den unerhörten Vorschlag zu akzeptieren, dass „die WRP-Kontrollkommission ihre Untersuchung auf alle diese Personen und auf Angelegenheiten ausdehnt, die für WRP-Mitglieder bedeutsam sind und bei denen IK-Mitglieder beteiligt waren.“

Zur Nr. 4: „Dass das IKVI sofort die Gründung einer Sektion in Frankreich in Betracht zieht“, hörten die Delegierten einen Bericht von Genosse P.S. über die Arbeit, die jetzt in Paris gemacht wird. Die Verantwortung für die tagtägliche Entwicklung der Arbeit in Frankreich wurde dem Politischen Komitee der deutschen Sektion übertragen.

Zur Nr. 5: „Dass alle Kontakte vom IKVI sowohl zur Mehrheit wie auch zur Minderheit der WRP ordentlich über das ZK der WRP laufen sollen.“ Die IK-Delegierten erklärten, dass das Problem bei der WRP-Mehrheit liege, nicht beim IK. Wie können die Kontakte vom IKVI „ordentlich“ über das ZK der WRP „laufen“, wenn das ZK das IK als eine außenstehende Kraft definiert? Die Feindschaft eines beträchtlichen Teils des WRP-Zentralkomitees gegenüber dem IK wurde am Freitag, den 13. Dezember illustriert, als Genosse Slaughter das Telefon auflegte, als ich ihn darum bat, den Delegierten des IKVI zu erlauben, an dem Treffen Eures ZK teilzunehmen. Wäre die Diskussion nicht auf diese Weise unterbrochen worden, hätte ich die Einladung, an dem Treffen der Minderheit teilzunehmen, mit ihm besprechen können. Wir sind auf alle Fälle zuversichtlich, dass das Zentralkomitee, sobald die politischen Bedingungen für die Wiederherstellung kommunistischer Beziehungen zur WRP auf der Grundlage des demokratischen Zentralismus wieder gegeben sind, prinzipienfeste und brüderliche Kontakte zwischen den WRP-Mitgliedern und dem Internationalen Komitee nicht mehr behindern, sondern fördern wird.

Mit brüderlichen Grüßen,

David North für das IKVI.