IKVI
Das IKVI verteidigt den Trotzkismus 1982–1986

Brief an alle Sektionen des Internationalen Komitees der Vierten Internationale und an die Mitglieder der Workers Revolutionary Party

Resolution des Zentralkomitees der Workers League

27. Januar 1986

Liebe Genossen,

1. Die beiden Resolutionen, die vom Zentralkomitee der Workers Revolutionary Party am 26. Januar verabschiedet wurden, sind eine Spaltungserklärung mit dem Internationalen Komitee der Vierten Internationale und eine offene Zurückweisung der Geschichte und Prinzipien der trotzkistischen Bewegung. Die zwölf Mitglieder des Zentralkomitees, die für diese Resolutionen gestimmt haben, und Michael Banda, der seinen Posten inmitten der Krise in seiner eigenen Organisation verlassen hat, sind Renegaten des Marxismus, die vor dem Druck des britischen Imperialismus kapituliert haben und sich selbst in den Dienst des Klassenfeinds stellen.

2. Genau drei Monate sind seit dem Ausschluss von G. Healy und der Spaltung innerhalb der WRP vergangen. Während dieser drei Monate hat sich das Internationale Komitee bemüht, den nationalen Chauvinismus, der der Degeneration der britischen Führung zugrunde liegt, zu überwinden und eine prinzipielle Grundlage für brüderliche Beziehungen mit der Workers Revolutionary Party zu schaffen.

Die Ereignisse haben nun bewiesen, dass es unmöglich ist, solche Beziehungen zu errichten. Es ist jetzt unbestreitbar, dass das Healy-Slaughter-Banda-Regime eine politische Brutstätte für die Entwicklung der opportunistischsten und sogar von antikommunistischen Elementen innerhalb der Führung und Mitgliedschaft der WRP war.

In der Zeit seit der Spaltung der beiden rechten Tendenzen – eine geführt von Healy und die andere von Slaughter-Banda – hat sich die Degeneration von beiden Fraktionen fortgesetzt.

3. Am 25./26. Oktober 1985 stellte das IK als Grundlage für das Aufrechterhalten von brüderlichen Beziehungen eine Bedingung an die damaligen Mehrheits- und Minderheits-(pro Healy-)Fraktionen in der WRP: Anerkennung der Autorität des Internationalen Komitees als Führung der Weltpartei der Sozialistischen Revolution. Diese Bedingung wurde in einer Resolution, datiert vom 25. Oktober 1985, vorgelegt. Nach einem langen Kampf erklärte die Mehrheit ihre Unterstützung für diese Resolution. Die Pro-Healy-Minderheit weigerte sich, sie in Betracht zu ziehen, und spaltete vom Internationalen Komitee.

Diese Resolution war entscheidend, weil sie die grundlegende politische und Klassenfrage darstellte, die durch die Krise in der WRP aufgeworfen worden war – die unloyale Rolle, die die Führung der britischen Sektion im Internationalen Komitee gespielt hatte, indem sie als eine nationalistische Clique operierte und systematisch die wirklichen Interessen der Weltbewegung den pragmatisch definierten Bedürfnissen der WRP unterordnete. Die Weigerung der Healy-Minderheit, diese Resolution zu akzeptieren, bestätigte die Tatsache, dass sie niemals in einer internationalen Organisation arbeiten würde, die sie nicht kontrollieren und für ihre eigenen Zwecke benutzen konnte.

Deshalb anerkannte die Mehrheit durch die Annahme dieser Resolution, dass die Verteidigung des Internationalismus die wirkliche prinzipielle Basis für den Kampf gegen die Healy-Minderheit war, und dass die Regeneration der WRP nur durch die loyale Zusammenarbeit der britischen Sektion in der Arbeit des Internationalen Komitees der Vierten Internationale möglich war. Nur durch das Aufrechterhalten der Autorität der Weltpartei konnten die Führer der WRP bewusst den durch den britischen Imperialismus auf ihre Sektion ausgeübten Klassendruck bekämpfen – den Klassendruck, der den grotesken Ausdruck in der Degeneration von Healy selbst fand.

Kaum war die Spaltung vorbei, versuchte die Mehrheit jedoch von der Vereinbarung abzuweichen. In den letzten drei Monaten arbeitete Slaughter systematisch daran, desorientierte kleinbürgerliche Elemente innerhalb der WRP gegen das Internationale Komitee zu mobilisieren. Zur gleichen Zeit arbeitete er immer schamloser daran, die WRP in den Umkreis von Stalinismus, Revisionismus und kleinbürgerlichem Radikalismus zu ziehen.

4. Jetzt hat das Zentralkomitee am Vorabend des 8. Nationalen Kongresses ausdrücklich die Resolution vom 25. Oktober zurückgewiesen. Es hat erklärt, dass es die Autorität des Internationalen Komitees nicht anerkennt und hat, in Verletzung derselben Resolution, die Formulare zur Neuregistrierung zurückgezogen, die die Mitgliedschaft in der WRP von der Anerkennung der Autorität des IKVI abhängig machten.

Das bedeutet, dass jetzt ein rein nationalistisches Kriterium darüber bestimmt, wer Mitglied in der WRP ist. Weder ihre Führer noch ihre Mitgliedschaft betrachten sich selbst als Mitglieder der Weltpartei, die deren internationaler, demokratisch-zentralistischer Disziplin unterworfen sind.

5. Zur gleichen Zeit hat das WRP-Zentralkomitee die Geschichte der Vierten Internationale zurückgewiesen, die politische Legitimität des Internationalen Komitees abgelehnt und das IK „angewiesen“, eine Diskussion mit all jenen Feinden des Trotzkismus vorzubereiten, gegen die es mehr als drei Jahrzehnte gekämpft hat. Vor dieser Diskussion hat die WRP bereits klar gemacht, dass sie nicht an die Entscheidungen des IK gebunden ist, weil, wie sie in einer der beiden Resolutionen erklärt, keine Sektion „einer internationalen Disziplin, die durch das IK bestimmt wird, untergeordnet“ werden kann.

6. In Wirklichkeit fordert die WRP, dass das Internationale Komitee politisch Selbstmord begeht: „Wir weisen den Trotzkismus zurück und erklären seinen Tod, daher muss das Internationale Komitee ebenso seinen Tod anerkennen. Wir sind Verräter und fordern, dass Ihr Euch uns in unserem Verrat anschließt.“ Das ist das Ultimatum, das das WRP-Zentralkomitee dem Internationalen Komitee stellt. Sich ihm unterzuordnen würde Verrat an der gesamten Geschichte des Kampfs für den Trotzkismus und ein Verbrechen gegen die internationale Arbeiterklasse bedeuten. Es muss unmissverständlich zurückgewiesen werden, nicht nur durch das Internationale Komitee der Vierten Internationale, sondern von der Mitgliedschaft der WRP auf ihrem kommenden achten Kongress.

7. Der politische Verrat von Banda und Slaughter, zusammengefaßt in diesen beiden Resolutionen, ist ein Beispiel des Renegatentums. das praktisch ohne Vorgänger in der gesamten Geschichte der trotzkistischen Bewegung ist. Obwohl sie eifrig abstreiten, daß es irgendwo auf der Welt eine revolutionäre Situation gebe – und dabei den fundamentalen Irrtum von Healys Methode wiederholen, indem sie seine Perspektive von universellen „revolutionären Situationen' auf den Kopf stellen –, ist die Geschwindigkeit ihrer eigenen Degeneration ein Ausdruck der enormen Reife der politischen Krise des britischen und Weltkapitalismus und der Intensität des Klassendrucks, der jetzt auf der marxistischen Vorhut der Arbeiterklasse lastet.

Wir könnten ohne Schwierigkeit Hunderte von Banda und Slaughter verfasste Zitate anführen, in denen sie ausdrücklich die Positionen widerlegen, die sie jetzt selbst einnehmen. Dabei ändern sie nicht nur ihre Ansichten über gewisse isolierte, wenn auch wichtige Aspekte des Programms. Sie werfen den ganzen Inhalt ihres politischen und intellektuellen Lebens über Bord! Während sie sich dem siebten Jahrzehnt ihres Lebens nähern, präsentieren sie uns das traurige Schauspiel der Zurückweisung von allem und jedem, was sie jemals gesagt oder getan haben.

Hier geht es nicht um die Korrektur von politischen Irrtümern; wir haben es mit einer vollständigen politischen und moralischen Desintegration zu tun. Banda und Slaughter, die ein Pack von in Panik geratenen Kleinbürgern in der WRP hinter sich herführen, suchen einen leichten Ausweg. Anstatt eine prinzipielle Korrektur ihrer politischen Irrtümer des vergangenen Jahrzehnts durchzuführen, versuchen sie ihren eigenen Verrat zu rechtfertigen, indem sie die trotzkistische Bewegung selbst dafür verantwortlich machen. Es gibt nichts Originelles in dieser Position: Sie treten einfach in die Fußstapfen all jener kleinbürgerlichen Skeptiker vom Schlage Souvarines, die in jeder politischen Krise und in jedem Rückschlag eine neue Gelegenheit entdeckt haben, um das Versagen des Marxismus zu verkünden.

8. Die Resolutionen weisen ausdrücklich die gesamte Geschichte des Kampfs für den Marxismus seit 1940 zurück – indem sie praktisch erklären, dass durch die Ermordung von Trotzki die stalinistische Bürokratie einen politischen Sieg über die Vierte Internationale errungen habe.

Laut den Resolutionen des Zentralkomitees war die gesamte Geschichte der Vierten Internationale in den letzten 46 Jahren ein Beispiel von Sinnlosigkeit und wiederholtem Verrat. Alle diejenigen, die starben, um die Vierte Internationale aufzubauen – von den Märtyrern, die während des Zweiten Weltkriegs umkamen, bis zu Tom Henehan in den Vereinigten Staaten und R. Piyadasa in Sri Lanka – verschwendeten ihr Leben, indem sie unter einem falschen Banner kämpften.

9. Die Behauptung, dass die Vierte Internationale mit Trotzki starb, ist eine Zurückweisung von Trotzkis Entscheidung, die Vierte Internationale zu gründen. Es war die Position der Stalinisten, dass Trotzkis Persönlichkeit die wirkliche Achse der Vierten Internationale sei und dass diese seinen Tod nicht überleben könne.

Banda und Slaughter stimmen damit überein. Ihre Resolution stellt fest:

Nach der Gründung der Vierten Internationale war die Ermordung Trotzkis der erste verheerende Schlag; dann kam die Zerstörung des IEK während des Krieges und sein Wiederaufbau unter Führung der SWP. Unter dem Einfluss von widersprüchlichen Entwicklungen des Klassenkampfs, besonders in den kapitalistischen Metropolen nach dem Krieg, kapitulierte eine Führung nach der anderen: Haston, Pablo, die SWP-Führung, Healy und die IK-Führung.

Dieses Argument ist schon oft vertreten worden und zwar immer von Zentristen, die sich rapide nach rechts entwickeln. Im Fall von Banda und Slaughter wird es wiederbelebt, um ihre eigene politische Feigheit und Degeneration zu rechtfertigen. Im Selbstmitleid schwelgend machen sie die Geschichte dafür verantwortlich, dass sie ihnen schlechte Karten gegeben hat. Jedenfalls ist ihre Version der Geschichte eine unverschämte Fälschung.

10. Ein charakteristisches Merkmal aller kleinbürgerlichen Tendenzen, die mit dem Marxismus brechen, ist – wie Trotzki erklärte – die Verachtung der Traditionen ihrer Organisation. Slaughter und Banda haben jetzt in der „Zerstörung des IEK während des Krieges“ einen der verhängnisvollen Mängel der Vierten Internationale entdeckt. (Vermutlich erklärt dies, warum Slaughter und Banda 40 Jahre später mit Healy zusammenarbeiteten, um im Internationalen Komitee Differenzen über Fragen der Theorie und des Programms zu unterdrücken!)

Ist das alles, was sie über den Kampf der Vierten Internationale während des Zweiten Weltkriegs zu sagen haben? Was ist mit der Arbeit der Trotzkisten in Frankreich, wo Marc Bourhis und Pierre Gueguen im Oktober 1941 durch die Gestapo erschossen wurden; oder von Marcel Hic, dem Sekretär der PCI, der nach Buchenwald und dann nach Dora deportiert wurde, wo er ermordet wurde; oder von Leon Lesoil, A. Leon, Paul Widelin, die alle von den Nazis ermordet wurden?

Banda und Slaughter erwähnen auch nicht die Veröffentlichung von Arbeiter und Soldat, dem einzigen Organ des revolutionären Marxismus in deutsch, das durch die Trotzkisten unter den deutschen Soldaten verbreitet wurde.

Trotz ihrer politischen Beschränktheiten verteidigten diese Kämpfer und andere in der ganzen Welt das Programm der Vierten Internationale und garantierten sein Überleben trotz grausamer Verfolgungen durch die Faschisten, Stalinisten und „demokratischen“ Imperialisten.

11. Nachdem Slaughter und Banda die Kämpfe der Vierten Internationale während des Zweiten. Weltkriegs vom Tisch gewischt haben, erledigen sie kurz die gesamte Nachkriegsgeschichte unserer Bewegung; „nach dem Krieg kapitulierte eine Führung nach der anderen ...“ Die ganze Geschichte des Kampfs gegen den Pablismus wird zusammen mit der Geschichte und der politischen Autorität des Internationalen Komitees der Vierten Internationale zurückgewiesen.

33 Jahre nachdem Banda gegen die pro-stalinistische Tendenz von Pablo gekämpft hat, dessen Ziel die politische und organisatorische Liquidierung der trotzkistischen Bewegung war, weist er jetzt die historische Bedeutung des Offenen Briefs von Cannon 1953 zurück. 25 Jahre nachdem Slaughter geschrieben hat, dass „es Zeit ist, die Periode, in der der pablistische Revisionismus als Richtung innerhalb des Trotzkismus betrachtet wurde, zu beenden“ (Hervorhebung im Original) fordert er, dass das Internationale Komitee eine Diskussion „über die Geschichte und die Aufgaben der Vierten Internationale“ mit all denen „auf der ganzen Welt“ durchführt, „die für das Übergangsprogramm sind. ...“

Die Teilnahme des Internationalen Komitees an der Organisierung eines derartig unprinzipiellen Saustalls wäre ein unglaublicher Verrat. Slaughter und Banda ziehen es jetzt vor, die direkten Ergebnisse der Wiedervereinigung der Socialist Workers Party mit den Pablisten 1963 zu vergessen, gegen die sie zusammen mit Healy damals gekämpft hatten: den Eintritt der LSSP in die kapitalistische Koalitionsregierung von Bandaranaike 1964 – ein historischer Verrat des Trotzkismus, der direkt zum Massaker an 15.000 Landjugendlichen während des JVP-Aufstands in Sri Lanka 1971 geführt hat.

12. Die Renegaten des WRP-Zentralkomitees erklären, das IK sei „weder die Weltpartei, noch der Kern der Weltpartei“, und behaupten, „dass das IK nicht die politische Autorität einer internationalen Führung erheben kann.“ Auf dieser Grundlage fordern die Renegaten, dass das Internationale Komitee seine eigene Liquidierung akzeptiert und sich mit dem ganzen stalinistischen, revisionistischen und antitrotzkistischen kleinbürgerlichen Abschaum weltweit zusammentut.

Weder Slaughter noch Banda sind politische Neulinge; sie wissen sehr gut, welche politische Bedeutung ihre Zurückweisung der Kämpfe der Vierten Internationale seit 1940 hat. So schrieb Slaughter vor 15 Jahren als Antwort auf die OCI, die viel vorsichtigere Formulierungen verwendet hatte:

Ihr ‚Wiederaufbau‘ der Vierten Internationale bedeutet, alle zentrischen Elemente zu sammeln und ihnen als Zugeständnis die Formel an die Hand zu geben: Die Vierte Internationale wurde durch den Revisionismus zerstört, sie muss wiederaufgebaut werden. Sie wissen, wie die Zentristen dies interpretieren werden: in einer internationalen ‚Neugruppierung‘ werden wir alle beim gleichen Ausgangspunkt beginnen, ohne gezwungen zu sein, die Lehren der vergangenen Revolutionen und des vergangenen Verrats zu ziehen. (Trotskyism versus Revisionism, Band 6, S. 77)

13. Die Workers League will mit der Scheindiskussion, die die WRP-Renegaten jetzt vorschlagen, nichts zu tun haben. Zu einer Zeit, wo die Pablisten weltweit offen den Trotzkismus zurückweisen und Hand in Hand mit dem Stalinismus daran arbeiten, neue Formen von Volksfrontbündnissen vorzubereiten, ist es unser einziges Interesse, diese reaktionären kleinbürgerlichen Organisationen zu zerstören.

Schließt die Diskussion, die die WRP vorschlägt, etwa auch die deutsche pablistische Organisation ein, die gerade die Vereinigung mit einer Gruppe diskutiert, die den Lehren des verstorbenen Enver Hodscha anhängt? Oder die australische SWP, deren Führer Percy jetzt erklärt, nachdem er erst vor kurzem seine Lossagung von der Vierten Internationale verkündet hatte: „Lasst uns die Linke neu zusammensetzen. Lasst es uns leichter für die Leute machen, ihren Weg zur revolutionären Politik zu finden.“

Wir müssen annehmen, dass an der Diskussion, die der WRP vorschwebt, auch die Spartacist League von Robertson teilnehmen soll, von der die Workers League vor 20 Jahren entschieden gebrochen hat und deren Degeneration in einer Erklärung zu Südafrika demonstriert wird, die kürzlich in ihrer 14-tägigen Zeitung erschienen ist. (17. Januar 1986):

Während die Unruhen der Schwarzen weitergehen, kann ein afrikanischer Hitler auftauchen, der einen beträchtlichen Teil der weißen Bevölkerung hinter sich bringt. Die Schwarzensiedlungen sind bereits für den Bürgerkrieg vorbereitet worden, indem sie mit einem unbewohnten Todesstreifen umgeben sind. Ein südafrikanischer Hitler könnte sie abriegeln, die Kanalisation zerstören, die Krankenhäuser demolieren, den Strom abstellen, Lebensmittel-und Wasserzufuhr stoppen ... und warten. Nach etwa 18 Monaten würden die Hunderttausenden, vielleicht Millionen von Toten den ‚sozialen Frieden‘ für eine Generation sichern.

Die kleinbürgerlichen Kräfte, an die sich jetzt die WRP-Renegaten wenden, sind so demoralisiert, dass sie sich sogar gegen gewerkschaftliche Boykottmaßnahmen gegen Südafrika wenden:

Wenn die schwarzen Afrikaner unter Wirtschaftssanktionen und Abzug von Investitionen mehr zu leiden haben als die privilegierten Weißen, wie kann dies dann dass Apartheid-System schwächen oder gar stürzen?

14. Weiterhin ist es ein zynischer Betrug, wenn die WRP-Renegaten die Zustimmung zum Übergangsprogramm als Grundlage für eine Diskussion vorschlagen. Das Übergangsprogramm verurteilt den Zentrismus und bezeichnet ihn als „linkes Anhängsel“ des Stalinismus und der Sozialdemokratie.

Wollen sie sich trotzdem auf das Übergangsprogramm stützen? Wir schlagen vor, dass Banda und Slaughter den folgenden Absatz bedenken:

Statt aus der Vergangenheit zu lernen, gehen sie daran, sie zu ‚verbessern‘. Die einen entdecken die Unhaltbarkeit des Marxismus, die anderen verkünden den Bankrottdes Bolschewismus. Die einen machen die revolutionäreLehre verantwortlich für die Fehler und Verbrechen derer, von denen sie verraten wurden. ... Zahlreiche Propheten der neuen Moral erklären sich bereit, die Arbeiterbewegung mit Hilfe eines ethischen Heilverfahrens zu erneuern. Die Mehrzahl dieser Apostel sind bereits zu moralischen Invaliden geworden, ohne je selbst das Schlachtfeld betreten zu haben. So bietet man dem Proletariat als scheinbar neueste Offenbarungen nur alte Rezepte an, die schon längst in den Archiven des Sozialismus aus der Zeit vor Marx begraben liegen. (Übergangsprogramm, S. 54) .

15. Mit der politischen Unehrlichkeit, die für kleinbürgerliche Renegaten des Marxismus typisch ist, schlagen Banda und Slaughter eine „interne“ Diskussion vor, bevor an die Revisionisten herangetreten werden werden soll. Was für eine „interne“ Diskussion soll denn noch möglich sein, wenn die revisionistischen Positionen der WRP zweimal jede Woche auf allen Seiten der Workers Press ausgespuckt werden? Die Renegaten haben in der Workers Press vom 22. Januar bereits öffentlich erklärt:

Die Degeneration der WRP war Bestandteil der Degeneration des Internationalen Komitees der Vierten Internationale. Eine gründliche und gewissenhaft objektive (sic!) Analyse jedes Aspekts der Geschichte der Vierten Internationale von der Zeit von Trotzkis Tod an ist erforderlich. Dies ist die unabdingbare Voraussetzung für eine Erneuerung der Partei.

Derselbe Artikel verurteilt neben Healys Verfälschung der Dialektik (die 15 Jahre lang von Slaughter unterstützt wurde) und den unprinzipiellen Beziehungen zu bürgerlich-nationalen Bewegungen (aber nicht zu Regimen) auch die

Aufgabe jedes wirklichen Kampfs gegen den Revisionismus in der Vierten Internationale, der durch die rein gerichtliche Verfolgung von verdächtigen Agenten der SWP in den Vereinigten Staaten ersetzt wurde.

Dieser öffentliche Angriff auf Sicherheit und die Vierte Internationale, während der Gelfand-Prozess noch im Gange ist, entlarvt den wirklichen Wert des Geredes der WRP über eine interne Diskussion.

16. Wir sind jedoch keineswegs überrascht, dass diese Renegaten Sicherheit und die Vierte Internationale und den Gelfand-Prozess verwerfen und dabei noch frech fordern, die Workers League solle sich an die Socialist Workers Party wenden, um den Fall aus der Welt zu schaffen. Die Tatsache, dass das Internationale Komitee die pablistische Komplizenschaft bei der Abdeckung der Verbrechen des Stalinismus und des Imperialismus gegen die Vierte Internationale entlarvt hat, ist ein Hindernis für die Bestrebungen der Renegaten, sich diesen antitrotzkistischen Kräften zu nähern.

Hinter diesem Hass auf Sicherheit und die Vierte Internationale steckt eine tiefe politische Logik, wozu niemand anderes als Professor T. Kemp in seinem Buch Marx' „Kapital“ heute, veröffentlicht im Jahre 1982, einst schrieb:

Derselbe Mandel deckt als Führer des Vereinigten Sekretariats die Agenten der stalinistischen GPU innerhalb der trotzkistischen Bewegung in den Vereinigten Staaten ab, die den Weg für die Ermordung Trotzkis frei machten. Er hat sich entschieden gegen eine Untersuchung gestellt, wie sie vom Internationalen Komitee der Vierten Internationale gefordert wird. Er zieht es vor, stattdessen den Weg für eine Versöhnung mit den Eurostalinisten zur Bildung einer neuen und noch verräterischeren Volksfront zu ebnen. (New Park, S. 187)

Und jetzt schließt sich genau derselbe T. Kemp zusammen mit Banda und Slaughter Mandel an – aus denselben politischen Gründen. In Großbritannien kann keine Diskussion mit den Stalinisten und Revisionisten zustandekommen, ohne dass die WRP-Renegaten erst Sicherheit und die Vierte Internationale verwerfen.

Im Widerspruch zu dem, was sie selbst in den letzten zehn Jahren über Sicherheit und die Vierte Internationale geschrieben haben, gesellen sie sich jetzt zu denen, die Hansens Verbindungen zum FBI verteidigten, die die GPU-Agentin Sylvia Franklin schützten, und die direkt mit dem GPU-Mörder Mark Zborowski zusammenarbeiteten. Wie Jack Barnes, der neu entdeckte Verbündete von Slaughter und Banda 1982 erklärte: „Es ist meine Aufgabe, die Rechte amerikanischer Bürger zu schützen. ... Mr. Zborowski hat dieselben Rechte wie jeder andere Bürger in diesem Lande.“

Nur wenige Wochen vor dem achtzigsten Geburtstag von Leon Sedov und dem 48. Jahrestag seines Todes reichen Banda und Slaughter denjenigen die Hand, die mit seinem Mörder zusammenarbeiten. Sie behaupten nun, dass der Gelfand-Prozess „einen extrem gefährlichen Präzedenzfall geschaffen“ habe, „indem er sich an den Staat gewandt hat, um die Mitgliedschaft einer politischen Organisation der Arbeiterklasse festzulegen“. Das ist genau die Linie, die von der SWP benutzt wird, um die wirklichen politischen und juristischen Grundlagen des Prozesses zu verdrehen.

Wie Banda und Slaughter wissen, ist die juristische Grundlage des Prozesses, dass die US-Regierung kein Recht habe, ihre Agenten in eine sozialistische Partei zu schicken, die Kontrolle über ihre Führung zu übernehmen, und Mitglieder auszuschließen, die versuchen, diese Agenten zu entlarven. Wie zahllose Bürgerrechts-Prozesse, die von der amerikanischen Arbeiterbewegung über Jahrzehnte hinweg geführt worden sind, beruft sich dieser Prozess aufgrundlegende, von der Verfassung geschützte demokratische Rechte gegenüber staatlichen Angriffen.

17. Warum fühlen die Renegaten einen so großen Drang, noch vor jeglicher Diskussion innerhalb der Bewegung ihre Opposition zum IK öffentlich zu erklären? Weil sie überhaupt nicht zum Internationalen Komitee sprechen; sie sind vielmehr vor allem darum bemüht, die Zustimmung der Mittelklasse zu gewinnen; sie rechtfertigen sich „als Intellektuelle“ und versuchen so den radikalen Snobs, mit denen sie jetzt auf freundschaftlichem Fuß stehen, zu beweisen, dass sie mit dem „Sektierertum“ gebrochen haben – womit sie nicht Healys grobe politische Verfehlungen meinen, sondern die Unversöhnlichkeit des Trotzkismus.

Das Renegatentum von Banda und Slaughter stellt das letzte Kapitel in der politischen, theoretischen und moralischen Desintegration der rechten kleinbürgerlichen nationalistischen Healy-Clique in der Führung der WRP dar. Über ein Jahrzehnt waren Banda und Slaughter damit beschäftigt, die Diskussion sowohl innerhalb der WRP als auch im Internationalen Komitee zu unterdrücken, Healys Autorität zu stützen und die Degeneration der Workers Revolutionary Party abzudecken. Sie deckten nicht nur Healys grotesken Missbrauch seiner Autorität ab (sexuelle Verfehlungen usw.), über den sie völlig im Bilde waren, sie belogen das Internationale Komitee auch beständig über den wirklichen Stand der Dinge innerhalb der britischen Sektion.

Jetzt behaupten sie, der Verrat von Healy sei gleichzeitig ein Verrat durch das Internationale Komitee. Doch diese Verleumdung zwingt sie, die tatsächliche Entwicklung des politischen Kampfs innerhalb des IK zu ignorieren. Als die Workers League zwischen 1982 und 1984 das Aufgeben der Theorie der Permanenten Revolution durch die WRP, ihre opportunistische Linie in Großbritannien und Healys subjektiv-idealistische Philosophie kritisierte, da waren es Banda und Slaughter, die den Kampf anführten, Healy zu schützen und die Workers League innerhalb des Internationalen Komitees zu isolieren.

18. Die Zuspitzung des Klassenkampfs, am klarsten im einjährigen Bergarbeiterstreik ausgedrückt, entlarvte den politischen Bankrott der WRP-Führung und führte zu der Explosion, die die Healy-Banda-Slaughter-Clique zerfetzte. Unter dem Druck proletarischer Kräfte innerhalb der WRP scheiterten die Versuche von Banda und Slaughter, Healy zu schützen, und der prinzipienlose Fraktionskrieg im Politischen Komitee geriet außer Kontrolle.

Nun betrieben Banda und Slaughter so schnell wie möglich den Ausschluss von Healy und seiner Unterstützer, um eine wirkliche Analyse der Degeneration der Workers Revolutionary Party und ihrer eigenen Rolle dabei zu unterdrücken. Was Healy und seine Anhänger betrifft, so lehnten sie ebenfalls jede Diskussion innerhalb des Internationalen Komitees über die politische Krise der WRP ab.

19. Die Position, die das Internationale Komitee der Vierten Internationale zu der Krise in der WRP eingenommen hatte, war absolut prinzipiell. Es versuchte, eine prinzipielle Diskussion über die Differenzen innerhalb der Workers Revolutionary Party zu organisieren. Das IK unterstützte zwar den Ausschluss Healys aufgrund seines verabscheuungswürdigenden Autoritätsmissbrauchs, doch weigerte es sich, mit irgendeinem Teil der WRP irgendein prinzipienloses Bündnis einzugehen. In seiner Resolution vorn 25. Oktober 1985 erklärte das IK:

Die gegenwärtige Krise ist mit der Entlarvung der korrupten Praktiken von G. Healy und dem Versuch des Politischen Komitees der WRP, sie abzudecken, aufgebrochen; ihre Wurzel liegt aber in der Tatsache, dass die WRP-Führung sich über längere Zeit hinweg von der strategischen Aufgabe, die Weltpartei der sozialistischen Revolution aufzubauen, ab- und einer zunehmend nationalistischen Perspektive und Praxis zugewandt hat.

In der Resolution heißt es weiter:

Der erste Schritt zur Überwindung der Krise in der WRP besteht in der Anerkennung durch Führung und Mitgliedschaft, dass dies die engste Zusammenarbeit mit ihren Gesinnungsgenossen im IKV I erfordert.

Deshalb schlug das IK vor:

Neuregistrierung der Mitgliedschaft der WRP auf der Grundlage einer ausdrücklichen Anerkennung der politischen Autorität des IKVI und der Unterordnung der britischen Sektion unter seine Beschlüsse.

20. Die Healy-Minderheit weigerte sich aufgrund ihrer opportunistischen und nationalistischen Orientierung, über diese Resolution auch nur nachzudenken und spaltete vom Internationalen Komitee. Was die Banda-Slaughter-Gruppe betrifft, so stimmte sie für die Vorschläge des IK, weil sie realisierte, dass ihr jede wirkliche Autorität vor der Mitgliedschaft der WRP fehlte, und dachte, sie könne später die Resolution ignorieren, sobald die Spaltung mit Healy einmal vollendet sei. (Slaughter benötigte auch Zeit, die hysterischen kleinbürgerlichen Elemente innerhalb der WRP zu mobilisieren und sie gegen das Internationale Komitee aufzuhetzen).

Die ausdrückliche Anerkennung der Autorität des Internationalen Komitees der Vierten Internationale und die Neuregistrierung aller Mitglieder der WRP auf dieser Basis war die einzige Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit zwischen dem IKVI und der WRP nach dem 26. Oktober 1985. Auf der Sonderkonferenz der WRP am 27. Oktober 1985 stimmte die Mitgliedschaft ohne Gegenstimme dafür, die IK-Resolution vom 25. Oktober 1985 zu akzeptieren.

21. Doch die Banda-Slaughter-Führung der WRP weigerte sich, den Auftrag der eigenen Mitgliedschaft durchzuführen. Sie traf eine bewusste Entscheidung, sich gegen das Internationale Komitee zu wenden. Sie weigerten sich an jedem Punkt, als Teil einer Weltpartei zu handeln, und bestanden auf dem Recht als britische Organisation jede beliebige Maßnahme ohne Berücksichtigung ihrer internationalen Konsequenzen durchzuführen.

Die Ergebnisse der so in Reaktion auf unmittelbaren nationalen Druck getroffenen Entscheidungen diente unausweichlich den Klasseninteressen der Bourgeoisie. Dies hat sich deutlich an Bandas Hinwendung zur Boulevardpresse der Tories gezeigt, einer Demonstration seiner völligen Unfähigkeit, einen prinzipiellen politischen Kampf zu führen. Dem folgte die Einstellung der News Line als Tageszeitung ohne jegliche Beratung mit dem Internationalen Komitee.

Der Gipfelpunkt dieser antitrotzkistischen Tobsuchtsanfälle war die Versammlung in Friends Hall am 26. November, wo Slaughter dem Stalinisten Monty Johnstone die Hand schüttelte und begann, vor einer Zuhörerschaft von Revisionisten die gesamte Geschichte des Internationalen Komitees in Frage zu stellen.

Von da an beschleunigte sich ihre Abwendung vom Marxismus. Die News Line und seit dem 21. Dezember die Workers Press wurden zum Lautsprecher für jede Form von revisionistischen Attacken auf den Marxismus. Nicht einmal Engels ist von den Auswirkungen des öffentlichen Widerrufs von Prinzipien verschont geblieben, der unter dem kleinbürgerlichen Banner der „revolutionären Moral“ organisiert worden ist. Wir haben keine Zweifel, dass es nicht lange dauern wird, bis die Streiter im Kreuzzug für Moral die dringende Notwendigkeit für eine kritische Untersuchung der „Moral“ von Trotzkis Unterdrückung des Kronstädter Aufstands entdecken werden.

22. Die Resolution vom 25. Oktober beauftragte auch das Internationale Komitee, eine Untersuchung in alle Aspekte der politischen Korruption der WRP unter Healys Führung durchzuführen. Im ersten Teil seiner Untersuchung bekam die Internationale Kontrollkommission Dokumente in die Hand, die bewiesen, dass die WRP-Führung seit April 1976 Söldnerbeziehungen zu Teilen der arabischen Bourgeoisie herstellte und buchstäblich ihre Prinzipien für Geld verkaufte. Diese prinzipienlosen Beziehungen wurden vor den Sektionen des Internationalen Komitees verheimlicht.

Die Kommission des IK stellte fest, dass die WRP-Führung für einen Klassenverrat verantwortlich war, und, um weiteren Verrat zu verhindern, suspendierte das Internationale Komitee die WRP von der Mitgliedschaft in der Weltpartei, solange bis eine gründliche Analyse der politischen Wurzeln dieses Verrats innerhalb der britischen Sektion durchgeführt und eine entscheidende Änderung in der Theorie und Praxis der Organisation vollzogen worden ist.

23. Diese Maßnahme empörte die WRP-Renegaten: ihre Resolution erklärt:

Weil das IK keine politische Autorität hat und keine wirkliche internationale Führung ist, muss es anerkennen, dass die Suspendierung der britischen Sektion ein organisatorisches Manöver war, das völlig unberechtigt durchgeführt wurde und nur dazu diente, die wirklichen Fragen zu verschleiern, die aus der Spaltung von Healy und dem Klassenverrat entstanden, der von der WRP und dem IK unter seiner Führung durchgeführt wurde.

Wir weisen diese pompöse Verleumdung mit Verachtung zurück: die Autorität des IK hängt nicht von der Billigung durch die WRP ab. Was ihre verlogenen Versuche betrifft, das IK zu besudeln und in die Verantwortung für ihre Verrätereien hineinzuziehen, so wollen wir die Renegaten daran erinnern, dass die geheimen Abkommen mit arabischen Bourgeoisien auf dem Briefpapier der WRP unterzeichnet worden sind. Es war die Politik der WRP, nicht des IK, die zum Verkauf angeboten wurde.

Die politische und historische Notwendigkeit für die Suspension war klar: das Internationale Komitee war nicht bereit, der WRP einen politischen Deckmantel für ihre fortwährende Degeneration und weiteren Verrat an der britischen und internationalen Arbeiterklasse zu verschaffen. Es weigerte sich, die bankrotte Behauptung hinzunehmen, dass die Degeneration der WRP auf der einen Seite einfach das Produkt von Healys Persönlichkeit war, oder, auf der anderen Seite, die Entartung des IKVI als Ganzes repräsentierte.

Was die Behauptung betrifft, die Suspension habe „nur dazu gedient, die wirklichen Fragen zu verschleiern“, so muss man sich daran erinnern, dass es niemand anderes als Banda war, der am 2. November 1985 schrieb, es ginge weder um programmatische noch taktische Fragen. „Die Spaltung hat über die Beziehung zwischen den Geschlechtern in der Partei stattgefunden“, schrieb er.

24. Das IKVI machte darüber hinaus der WRP und Slaughter deutlich, dass es das politische Renegatentum identifiziert habe, das in der Zurückweisung des Internationalismus von Seiten der WRP beinhaltet sei. Eine zweite Resolution, nach der Suspension abgefasst, legte die prinzipielle Grundlage fest, auf der die Degeneration der WRP gestoppt und rückgängig gemacht werden kann. Sie rief die WRP dazu auf, als Grundlage für eine Wiederherstellung der vollen Mitgliedschaft im Internationalen Komitee die historische Kontinuität des Trotzkismus anzuerkennen: die ersten vier Kongressen der Kommunistischen Internationale und die Plattform der Linken Opposition, das Übergangsprogramm von 1938, den Offenen Brief von 1953 und die Ablehnung der Wiedervereinigung mit den Pablisten 1963.

Mit der Ausnahme von Dave Hyland weigerten sich die Vertreter der britischen Sektion, Slaughter, Kemp und Pirani, diese Resolution zu unterstützen. Dies zeigte deutlich, dass die WRP-Mehrheit bereits beschlossen hatte, den Trotzkismus zu verwerfen, und dass die Degeneration dieser Führung nicht mehr rückgängig zu machen war.

25. Hinsichtlich ihrer Klassenzusammensetzung und ihres Programms repräsentieren die WRP-Renegaten den kriecherischen Konservatismus des britischen Kleinbürgertums, das sich vor allem durch seinen tiefverwurzelten Klassenhass gegenüber dem Proletariat auszeichnet.

Das schärfste Urteil über Healys sogenanntes „Kadertraining“ war seine Unfähigkeit, Arbeiter in der Parteiführung auszubilden und zu integrieren. Über Jahre hinweg wurde sein Regime von Mittelklasse-Elementen unterstützt, mit denen er die prinzipienlosesten Beziehungen unterhielt und auf die er sich immer verlassen konnte, wenn es galt, ihn gegen Arbeiter und politische Gegner sowohl innerhalb der WRP als auch im Internationalen Komitee zu verteidigen.

Es sind genau diese Mittelklasse-Elemente, die jetzt die WRP beherrschen. Die „theoretische“ Führung wird von vier Professoren gegeben: Slaughter (Universität Bradford), Kemp (Universität Hull), Smith (London School of Economics) und Pilling (Polytechnikum Middlesex). Keiner dieser Leute ist ein Berufsrevolutionär: in ihrer Weltanschauung und in ihrem Lebensstil ähneln sie den Sonntags-Sozialisten der Zweiten Internationale, nicht den proletarischen Führern, wie sie von der Vierten Internationale gefordert werden.

Für sie dient der Kampf gegen Healy nicht der Wiederherstellung trotzkistischer Prinzipien – sondern der Befreiung von jedem Schimmer von Zentralismus. Worin bestand Pillings wirklicher Groll gegenüber Healy? Dies wurde in seinem jüngsten Artikel mit der Überschrift „Intellektuelle durch die Healy-Methode isoliert“ offenbart.

Kemp, der Healy im Komplott gegen Alan Thornett 1974 unterstützte, war jahrelang im politischen Ruhestand – stellte jedoch seine Dienste der Redaktion des prostalinistischen, amerikanischen akademischen Journals Science and Society zur Verfügung, Seite an Seite mit Herbert Aptheker, dem berüchtigten Verteidiger der Moskauer Prozesse. In seinen literarischen Aktivitäten praktiziert Kemp bereits Volksfrontpolitik.

26. Die vier Professoren, unterstützt von einem Gefolge demoralisierter und zynischer Halbkarrieristen in den Überresten von Healys aufgeblähtem Apparat, sind die Burnhams der WRP. Sie geben sich nicht damit zufrieden, das Internationale Komitee zu verleumden und die Geschichte der Vierten Internationale zurückzuweisen. Sie verwerfen jetzt sogar offen Lenin.

Professor Smith, der jetzt zugibt, dass er bei der Fälschung eines Kontrollkommissionsberichts mithalf, um Thornett zu verleumden, hat jetzt einen direkten Angriff auf Was tun? geschrieben. Er behauptet, dass „die darin enthaltenen theoretischen Formulierungen nicht die ‚theoretische und praktische Grundlage für die bolschewistische Partei‘“ seien und erklärt, die Kämpfe von 1902-1903 seien nahezu bedeutungslos.

Smith ist nicht der einzige, der diese Ansichten vertritt. Auch Simon Pirani, der von den vier Professoren vorgeschoben wird und dessen Arroganz nur noch von seiner Ignoranz übertroffen wird, hat Opposition gegen Lenins Vorstellungen über Organisation und den Kampf für den Marxismus innerhalb der Arbeiterklasse angemeldet. Er erklärt in einem WRP-Dokument:

Von all den schädlichen Fehlkonzeptionen über Bolschewismus, die in der WRP zur Schau gestellt wurden, erscheint die gefährlichste in der Resolution des 6. Kongresses: ‚Eine der zentralen Grundlagen der revolutionären Partei und ihrer Zeitung ist die Notwendigkeit, sozialistisches Bewusstsein von außen in die Arbeiterklasse zu tragen.‘

Diese Erklärung stellt Pirani an die Seite all der sozialdemokratischen Verräter, die Lenins Kampf gegen bürgerliche Ideologie in der Arbeiterbewegung und die entsprechenden organisatorischen Formen, die dieser Kampf erfordert, als höchst „gefährlich“ betrachten – gefährlich für ihre eigenen Pläne, die Arbeiterklasse zu verraten.

27. Banda und Slaughter können nicht länger behaupten, die Spaltung der WRP im letzten Oktober habe über die Frage des sexuellen Missbrauchs durch Healy stattgefunden. Sie war nur das erste Stadium in der Desintegration der rechten Clique, die den Trotzkismus verraten hatte und versuchte, das Internationale Komitee zu zerstören.

Die Resolutionen der WRP bestätigen die Warnungen des IKVI, dass sich Slaughter darauf vorbereite, vollständig mit dem Trotzkismus zu brechen. Gleichzeitig machen sie deutlich, dass die Annahme der Resolution vom 25. Oktober durch die Mehrheit der WRP ein reines Manöver war. Jetzt erklären Slaughter und Banda: „Das ZK unterstützte die IK-Resolution vom 25. als Waffe gegen die Healyisten.“

Nachdem sie entdeckt hat, dass sie das IK nicht länger wie unter Healy den nationalistischen Zwecken der WRP unterordnen kann, erklärt die kleinbürgerliche Slaughter-Banda-Clique, die das Zentralkomitee handhabt, dass sie die Resolution „wegwirft“ und die Neuregistrierungsformulare einzieht.

Das ist eine Zurückweisung der Vereinbarung mit dem IK und ein Bruch der Entscheidung der Sonderkonferenz der WRP. Nur fünf Tage bevor diese Resolution dem Zentralkomitee vorgelegt wurde, hatte Simon Pirani in einem Brief an alle Mitglieder die Mitgliedsschaftsbedingungen bestätigt. Der Brief trägt das Datum vom 21. Januar 1986:

4. Registrierung der Mitglieder: Es wurde entschieden, dass die Registrierung der Mitgliedschaft aufgrund der Vereinbarung zwischen dem IKVI, dem Zentralkomitee der WRP und der Sonderkonferenz vom 26. Oktober am Sonntag, den 2. Februar 1986 abgeschlossen wird. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen alle Registrierungsformulare an mich im Parteizentrum zurückgegeben werden.

Die aufgrund der zurückgegebenen Formulare erstellte Mitgliedsliste wird die Grundlage bilden, um die Wählbarkeit von Kongressdelegierten zu überprüfen.

Diese Bedingungen sind jetzt über den Haufen geworfen worden. Mit der Ankündigung des Rückzugs der Registrierungsformulare weist das Zentralkomitee „die Zellen an, bis zum 2. Februar dem Zentrum volle Mitgliederlisten vorzulegen. Diese Listen müssen die Grundlage für die Wahl von Delegierten zum 8. Kongress der WRP in Übereinstimmung mit unseren Statuten sein.

Was für eine Verhöhnung des demokratischen Zentralismus! Die Renegaten im Zentralkomitee brechen verächtlich die Entscheidungen der Sonderkonferenz über die Registrierung der Parteimitgliedschaft und rechtfertigen ihre Entscheidungen zynisch mit einer Bezugnahme auf die Statuten. Slaughter und die Renegaten benutzen dieselben korrupten Organisationspraktiken wie normalerweise der rechte Flügel der Labour-Party gegen seine Gegner.

Um sich eine Mehrheit zu sichern, werden die Delegierten auf der Grundlage von Pseudomitgliedslisten gewählt, die die Namen von Leuten enthalten, die sich weigern, auf der Grundlage der Anerkennung der Autorität des Internationalen Komitees der Vierten Internationale Mitglied der WRP zu sein. In anderen Worten, es wird ein Pseudokongress voller Antitrotzkisten sein.

28. Das Hauptargument, mit dem die WRP ihre Ablehnung der Resolution vom 25. Oktober begründet, entlarvt sowohl ihre fürchterliche Ignoranz der wirklichen politischen Arbeit des IKVI als auch ihre Ablehnung der wesentlichsten internationalistischen Prinzipien, für die Trotzki gekämpft hat. Die Renegaten der WRP bringen gegen die Autorität des IKVI exakt dieselben Argumente vor, die die Zentristen in den dreißiger Jahren gegen die Gründung der Vierten Internationale äußerten. In der WRP-Resolution heißt es:

Es gibt historische Präzedenzfälle, wo eine Sektion der Komintern unter einer anderen Führung neu registriert oder gar organisiert wurde. Aber damals bildeten sie mit der Autorität, soeben eine erfolgreiche sozialistische Revolution durchgeführt zu haben, eine neue Internationale. Das gegenwärtige IKVI hat in keinem der wenigen Länder, in denen es aufbaut, einen einzigen Kampf in der Arbeiterklasse geführt.

Auf welche „erfolgreiche Revolution“ stützte Trotzki die Gründung der Vierten Internationale? Diese Äußerung macht sehr deutlich, dass dem Angriff auf das Internationale Komitee die Zurückweisung der Vierten Internationalen selbst durch die Renegaten zugrunde liegt. Ihre Bezugnahme aufs Übergangsprogramm ist daher völlig unehrlich. Die Vorstellung, dass die Autorität einer internationalen Partei von einer „erfolgreichen Revolution“ abgeleitet wird, ist die von Skeptikern und eigensüchtigen Funktionären. Trotzki ging im Juli 1939 genau auf diese Frage ein:

Die Vierte Internationale entwickelt sich als Gruppierung neuer und frischer Elemente auf der Grundlage eines gemeinsamen Programms, das sich aus den gesamten vergangenen Erfahrungen ergibt und ständig überprüft und verfeinert wird. Bei der Auswahl ihrer Kader hat die Vierte Internationale gegenüber der Dritten große Vorteile. Diese Vorteile ergeben sich gerade aus den schwierigen Bedingungen des Kampfs in der Epoche der Reaktion. Die dritte Internationale entwickelte sich sehr schnell, weil sich viele ‚Linke‘ leicht und bereitwillig der siegreichen Revolution anschlossen. Die Vierte Internationale nimmt unter den Schlägen von Niederlagen und Verfolgungen Form an. Das ideologische Band, das unter solchen Bedingungen geschaffen wird, ist extrem stark.

29. Lenin begann außerdem seine Arbeit zum Aufbau der Dritten Internationale vor der Russischen Revolution. Ohne den energischen Kampf der Zimmerwalder Linken, die 1915 nur eine winzige Minderheit darstellte, gegen alle Zugeständnisse an den Zentrismus, hätte es 1917 niemals eine Machteroberung durch die Bolschewiki gegeben.

Lasst uns noch einen weiteren Punkt betonen: Lenin hat auf den historischen Verrat der Sozialdemokratie nicht reagiert, indem er den Marxismus für tot erklärte. Er verteidigte alles, was an der Arbeit der Zweiten Internationale fortschrittlich war, und führte eben diese Errungenschaften gegen all jene an, die die während Jahrzehnten erarbeiteten politischen und theoretischen Positionen aufgegeben hatten. Lenin ging immer von den objektiven Gesetzen des Klassenkampfs und den historischen Aufgaben des internationalen Proletariats in der imperialistischen Epoche aus. Der Sieg von 1917 schuf günstigere Bedingungen für den Aufbau der Dritten Internationale, aber er war nicht die historische Grundlage für ihre Gründung.

Was die Autorität betrifft, so wird diese aus dem Kampf für marxistische Prinzipien in der internationalen Arbeiterbewegung abgeleitet. (Slaughter und Banda haben vergessen, dass derartige Kämpfe einst die Grundlage für die Autorität der britischen Trotzkisten bildeten.)

Marxisten basieren ihre internationale Strategie nicht auf erfolgreiche Revolutionen, von denen sie sich politische Autorität erhoffen. Trotzki erklärte 1930, als er die Gründung der Internationalen Linken Opposition begründete:

Wenn die Kommunistische Linke auf der ganzen Welt nur aus fünf Individuen bestünde, wären sie trotzdem gezwungen, gleichzeitig mit dem Aufbau einer oder mehrerer nationaler Organisationen eine internationale Organisation aufzubauen. (Writings of Leon Trotsky 1930, S. 285)

30. Was die Behauptung betrifft, das IKVI habe „keinen einzigen Kampf in der Arbeiterklasse geführt“, so entlarvt diese kleinliche Lüge die wirkliche politische Orientierung der Renegaten. Die täglichen Kämpfe der Sektionen des Internationalen Komitees interessieren sie nicht länger. Als die amerikanische SWP in den frühen sechziger Jahren Castro entdeckte, erklärte sie ihn zu einem „Revolutionär der Aktion“. Auf diese Weise bereitete sie ihre Liquidation in das korrupte Milieu des kleinbürgerlichen Radikalismus vor.

In Berücksichtigung der besonderen Bedingungen, die in Großbritannien vorherrschen, bewegen sich die WRP-Renegaten in dieselbe Richtung. Was sie als „Kämpfe“ betrachten, wird sich als nichts anderes als die alte, kleinbürgerliche Protestpolitik herausstellen, die die SLL in den sechziger Jahren bekämpfte, angepasst an die Bedürfnisse der sich heute entwickelnden Volksfrontpolitik.

Außerdem hilft diese Verleumdung gegen das IK nur, die Klassenkluft zwischen den Renegaten und uns zu verdeutlichen. Während sich die WRP-Führung, übersättigt mit kleinbürgerlichen Schauspielern, Journalisten und Professoren, mehr und mehr einer prinzipienlosen Beziehung mit den arabischen bürgerlichen Regimen zuwandte, kämpften die Sektionen des IKVI dafür, sich in der Arbeiterklasse zu verankern.

Die anderen Sektionen des IK können für sich selbst sprechen. Die Workers League ist berechtigterweise stolz auf ihre Geschichte im Klassenkampf in den Vereinigten Staaten. Als Tom Henehan starb, führte er nicht das Leben eines kleinbürgerlichen Akademikers. Die gegenwärtige Zusammensetzung unserer Mitgliedschaft und des Zentralkomitees der Partei ist die mächtigste Illustration für den unversöhnlichen Unterschied zwischen der Klassenlinie unserer Partei und derjenigen der WRP-Führung. Im Zentralkomitee befinden sich Veteranen großer Klassenschlachten, die durch das Eingreifen der Workers League für den Trotzkismus gewonnen wurden.

Die Klassenlinien bestehen auch nicht nur zwischen dem IK als Ganzem und der WRP-Führung. Wir zählen auch die vielen großen Errungenschaften der Workers Revolutionary Party und ihrer Vorgängerin, der Socialist Labour League, zu dem, was das Internationale Komitee der Vierten Internationale erreicht hat. Die Degeneration von Healy, Banda und Slaughter macht ihre vergangenen Beiträge nicht ungültig und löscht auch die Opfer, die durch den Kader der britischen Sektion gemacht wurden, nicht aus. Ein wichtiger Teil dieses Kaders führt den Kampf für den Trotzkismus in Großbritannien fort, und wir in der Workers League sind stolz darauf, ihre Genossen zu sein.

31. Die wirklichen politischen Ziele von Banda und Slaughter sind jetzt entlarvt. Gemeinsam mit Healy tragen sie die Hauptverantwortung für die Krise innerhalb der WRP und für die Desorientierung großer Teile der Mitgliedschaft. Aber seit Oktober haben sie bewusst daran gearbeitet, diese Krise und die Verwirrung unter den Mitgliedern auszubeuten, um die WRP als trotzkistische Organisation zu zerstören und mit dem Internationalen Komitee zu brechen.

Ihre Aktivitäten seit Oktober waren eine Fortsetzung ihrer Degeneration während des letzten Jahrzehnts und bestätigen, dass sie völlig mit dem Trotzkismus gebrochen haben. Durch den Bruch mit dem Internationalen Komitee versuchen sie verzweifelt jede politische Kontrolle gegen ihre Rechtswendung zu beseitigen. Aus diesem Grund kann es keinen politischen Kompromiss mit den Banda-und Slaughter-Renegaten geben.

Wir rufen alle Mitglieder der Workers Revolutionary Party auf, die Spaltungsresolutionen der Zentralkomitee-Mehrheit entschieden zurückzuweisen. Das ist eine Frage auf Leben und Tod für die Zukunft der WRP. Diese Resolutionen anzunehmen, würde die Zustimmung zu einem völligen Bruch mit dem Internationalen Komitee bedeuten. Jedes WRP-Mitglied muss sorgfältig folgende Frage durchdenken: Habt ihr mit Healy gebrochen, um bei Ernest Mandel und dem FBI-Agenten Barnes zu landen?

Gleichzeitig warnen wir das IK vor den Anstrengungen Slaughters, die Arbeit der Sektionen zu lähmen. Seine Aktivitäten hinter den Kulissen werden durch einen beigelegten Brief entlarvt, den Slaughter einem Mitglied der Workers League sandte und in dem er ein geheimes Treffen mit einem Genossen vorschlägt, der weder ein Mitglied unseres Zentralkomitees noch der Vertreter einer erklärten Minderheitstendenz ist. Das beweist, dass die Renegaten daran arbeiten, alle Sektionen des Internationalen Komitees zu spalten.

32. Die Workers League sendet jenen drei mutigen Trotzkisten im Zentralkomitee der Workers Revolutionary Party seine herzlichsten Grüße, die gegen die Resolutionen von Banda und Slaughter gestimmt und damit ihre standhafte Verteidigung revolutionärer marxistischer Prinzipien und der historischen Interessen der englischen und internationalen Arbeiterklasse fortgesetzt haben. Wir vertrauen darauf, dass alle Trotzkisten innerhalb der WRP sich nun zur Verteidigung des Internationalen Komitees der Vierten Internationale zusammenschließen, den Kampf gegen alle Teile der Healy-Slaughter-Banda-Bande vollenden und den Kampf für die Kontinuität des Trotzkismus in Großbritannien fortführen werden.

33. Die Workers League ist für eine wirkliche Diskussion über die Geschichte und Prinzipien des Trotzkismus, d. h. für eine, die alle unsere Kader für die revolutionären Kämpfe bewaffnen wird, die jetzt auf der Tagesordnung stehen, und die wirkliche theoretische und organisatorische Errungenschaften für die Vierte Internationale hervorbringen wird. Aber wir werden keine Diskussion über die Geschichte unserer Bewegung beginnen, indem wir ein Fragezeichen über die Tatsache unserer Existenz setzen.

Auf der Grundlage, wie sie von den Renegaten verlangt wird, zu diskutieren, bedeutet, von vorneherein der politischen, theoretischen und organisatorischen Desintegration der Partei zuzustimmen. Jawohl, wir sind bereit mit Slaughter und Banda zu diskutieren – in derselben Weise, wie wir mit allen Feinden des Trotzkismus „diskutieren“, öffentlich, vor der gesamten Arbeiterbewegung.

34. Es ist jetzt klar, dass die Entwicklung des Internationalen Komitees jahrelang durch eine nationalistische Cliquenführung zurückgehalten wurde, die junge Sektionen desorientierte und ihre Hingabe für den Internationalismus ausbeutete. Seit September hat das Internationale Komitee die Vorherrschaft der Healy-Slaughter-Banda-Clique beendet und die Stärke der trotzkistischen Prinzipien demonstriert, auf denen die Arbeit der Sektionen außerhalb Großbritanniens begründet ist.

Der fortschreitende Kampf des Internationalen Komitees ist die wirkliche politische Antwort auf die metaphysische Behauptung, alle seien „gleichermaßen degeneriert“. Die größte Errungenschaft dieses Kampfs während der letzten vier Monate besteht darin, dass das Internationale Komitee alle Versuche, den Kader mit Skandalen und Klatsch zu desorientieren und zu verwirren, vereitelt und den nationalistischen Opportunismus, der der Degeneration der WRP zugrunde lag, entlarvt hat.

35. Im Unterschied zu Banda, Slaughter und Healy werden die Sektionen des IKVI den vergangenen Kämpfen für den Trotzkismus, in denen diese Ex-Führer einst derart hervorragende Rollen spielten, nicht den Rücken zuwenden. Wir werden die Lehren, die sie uns beigebracht haben und an die sie einst glaubten, niemals vergessen. Aber lasst die Toten ihre Toten begraben. Der Verrat der WRP-Renegaten hat das Internationale Komitee nicht zerstört. Ohne sie und gegen sie geht der Kampf für den Trotzkismus, für die Entwicklung und Ausdehnung des Internationalen Komitees der Vierten Internationale als Weltpartei der Sozialistischen Revolution weiter.

Mit brüderlichen Grüßen

Zentralkomitee der Workers League

Einstimmig angenommen