Der Vierte Kongress öffnete die Schleusen für eine in der Geschichte der Vierten Internationale nie dagewesene Woge des Opportunismus. Wenige Wochen nach dem Kongress flog eine Delegation der WRP, bestehend aus Healy, Mitchell und Vanessa Redgrave, in die Golfstaaten, um ihrem politisch verkommenen Spendentourismus zu frönen.
In der Resolution des Vierten Kongresses wurden die Feudalisten und das Großbürgertum von Qatar, Abu Dhabi und Kuwait zwar verurteilt, aber das konnte Healy nicht hindern, sich an sie anzubiedern. Das politische Flair dieser Reise zeigt folgende Notiz Healys über seinen Aufenthalt in Kuwait (Wir zitieren aus einem von Healy geschriebenen und von ihm unterzeichneten Dokument vom 14. April 1979, in welchem er die Ergebnisse dieser Reise zusammenfasste. Es wurde im November 1985 von der Internationalen Kontrollkommission entdeckt.):
Wir arbeiteten eng mit der palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) zusammen, auch wenn wir sie nicht aufforderten uns finanziell zu unterstützen. Nach Auffassung der Delegation war dies die Aufgabe der Kuwaiter und ihrer Freunde unter den reichen Palästinensern.
Healys Zusammenarbeit mit diesen reaktionären Kräften spiegelt sich anschaulich in einer Begebenheit, die er in seinem Bericht schilderte:
Am 31. März wurde die Delegation zu einem Mittagessen mit einer von der SULTAN-Familie geführten linken Oppositiongruppe eingeladen. Vanessa Redgrave gegenüber bemerkte NAJJAT SULTAN, dieses Treffen könne dienen, ‚die wirklichen Gründe Eurer Reise nach Kuwait zu erklären‘. Die Delegation weigerte sich, diese Einladung anzunehmen, weil wir uns nicht in die politischen Angelegenheiten von Kuwait einmischen wollten.
Nachdem sie die radikalen Störenfriede abgeschüttelt hatten, konnte Healy von großen Geldsummen berichten, die „von führenden Kuwaitis, einschließlich großzügiger Schecks vom Kronprinzen, dem Gouverneur von Ahmadi“ und anderen führenden Feudalisten gesammelt wurden.