Im Oktober 1923 gründeten Trotzki und seine Anhänger die linke Opposition, um die Kommunistische Partei und die Komintern im Sinne des sozialistischen Internationalismus zu reformieren. Auf diesem Weg wollten sie die aufkommende konservative, nationalistische Bürokratie, angeführt von Josef Stalin, zu bekämpfen.
Der Konflikt, der sich zwischen Stalin und Trotzki entwickelte, entsprang der Unvereinbarkeit ihrer politischen Programme. Die Konsolidierung von Stalins Macht und der bürokratischen Diktatur, die er verkörperte, war nicht unvermeidlich. Sie sind auf die Bedingungen in einem ökonomisch rückständigen und isolierten Arbeiterstaat zurückzuführen. Die Isolation beruhte auf der Verzögerung einer internationalen und europäischen Revolution.
In seiner Kritik des Stalinismus entwickelte Trotzki eine Theorie der sozialistischen Weltrevolution, die unvergleichlich weitsichtiger war als die pragmatischen, nationalistischen Manöver der stalinistischen Bürokraten.