»Eklektiker leben von episodischen Gedanken, von Improvisationen, die unter dem Stoß der Ereignisse entstehen«, schrieb Leo Trotzki im Januar 1932. »Marxistische Kader, fähig, die proletarische Revolution zu führen, lassen sich nur bei beharrlicher, kontinuierlicher Verarbeitung der Aufgaben und Meinungsverschiedenheiten erziehen.«[1]
Revisionisten und politische Scharlatane aller Art gehen bei ihrer Politik stets von den unmittelbaren praktischen Erfordernissen des Tages aus. Wer sich hingegen auf Prinzipien stützt, muss die Geschichte der internationalen Arbeiterbewegung genau studieren und die Gesetze ihrer Entwicklung kennen. Dieses Wissen und die daraus folgende ständige kritische Überarbeitung der objektiven Erfahrungen der Arbeiterbewegung sind Pragmatikern völlig fremd.
Ihr Motto in der Politik lautet: »Alles ist erlaubt – wenn nur etwas dabei herauskommt.« Sollten sie Interesse an Geschichte zeigen, dann nur, um ein Zitat aus seinem Kontext zu reißen und für ihre Zwecke zu benutzen, oder um ihren aktuellen Opportunismus hinter zeremoniellen Verweisen auf frühere Errungenschaften der trotzkistischen Bewegung oder, was häufiger vorkommt, auf Trotzkis Errungenschaften als Individuum zu verstecken.
Sie ignorieren auf diese Weise sämtliche historischen Erfahrungen der trotzkistischen Bewegung mitsamt deren marxistischer Analyse. Die Lehren aus der chinesischen Revolution 1925–1927, der Verrat des britischen Generalstreiks 1926, die Niederlage des deutschen Proletariats, die verräterische Volksfrontpolitik, die Moskauer Prozesse, die Verbrechen der GPU, die Ermordung Leo Trotzkis – all diese historischen Ereignisse fegen sie mit einer Handbewegung vom Tisch.
Die gesamte Entwicklung des Pablismus seit dem berüchtigten Dritten Weltkongress 1951 verlief in eben diesem Fahrwasser. Die pablistischen »Entdeckungen« der »sich selbst reformierenden Bürokratien«, »natürlichen Marxisten«, »Neo-Kapitalismus« und als Neuestes, der »Revolutionäre der Tat«, und einer »leninistischen Masseninternationale« sind Ausdruck des ideologischen und politischen Verrats der trotzkistischen Prinzipien und der Arbeiterklasse.
Der Trotzkismus als Weiterentwicklung des Marxismus
Man kann die Geschichte des Trotzkismus nicht verstehen, wenn man sie als eine Reihe zusammenhangloser Episoden betrachtet. Auf theoretischer Ebene ergab sich seine Entwicklung aus der fortlaufenden Analyse der kapitalistischen Weltkrise und der Kämpfe des internationalen Proletariats durch seine Kader. Diese lückenlose politische Analyse aller grundlegenden Erfahrungen im Klassenkampf über eine ganze historische Epoche hinweg bildet den enormen Reichtum des Trotzkismus als der einzigen Weiterentwicklung des Marxismus nach Lenins Tod im Jahre 1924.
Eine Führung, die nicht kollektiv daran arbeitet, sich diese gesamte Geschichte anzueignen, kann ihrer revolutionären Verantwortung gegenüber der Arbeiterklasse nicht wirklich gerecht werden. Ohne tatsächliche Kenntnis der historischen Entwicklung der trotzkistischen Bewegung sind Hinweise auf den dialektischen Materialismus mehr als nur hohl; in Wirklichkeit öffnen derartige leere Anrufungen Tür und Tor für eine Verzerrung der dialektischen Methode. Die Quelle der Theorie liegt nicht im Denken, sondern in der objektiven Welt. Daher gründet sich die Entwicklung des Trotzkismus auf die neuen Erfahrungen im Klassenkampf, die auf das gesamte historisch abgeleitete Wissen unserer Bewegung treffen.
»… so wälzt sich das Erkennen von Inhalt zu Inhalt fort … es erhebt auf jede Stufe weiterer Bestimmung die ganze Masse seines vorhergehenden Inhalts und verliert durch sein dialektisches Fortgehen nicht nur nichts, noch lässt es etwas dahinten, sondern trägt alles Erworbene mit sich und bereichert und verdichtet sich in sich …« Lenin zitiert diesen Absatz aus Hegels »Wissenschaft der Logik« in seinen »Philosophischen Heften« und bemerkt dazu: »Dieser Auszug gibt gar nicht übel eine Art Zusammenfassung dessen, was Dialektik ist.«[2] Noch ist dies Auszug schlecht »als eine Art Zusammenfassung dessen«, was die beständige dialektische Entwicklung der trotzkistischen Theorie angeht.
Von 1923 bis 1933 kämpfte die Linke Opposition (die 1928 durch die Gründung der Internationalen Linken Opposition gestärkt worden war) für die Reform der Russischen Kommunistischen Partei und der Dritten (Kommunistischen) Internationale (auch Komintern genannt).
Diese Politik beruhte nicht auf Illusionen über den Charakter des stalinistischen Regimes, das Trotzki damals (bis 1933) als bürokratischen Zentrismus kennzeichnete, sondern auf der objektiven Möglichkeit eines Durchbruchs in der proletarischen Revolution.
Als dialektischer Materialist ging Trotzki immer davon aus, dass das gesellschaftliche Sein unabhängig und primär gegenüber dem gesellschaftlichen Bewusstsein ist. Die Degeneration der Bolschewistischen Partei und der Kommunistischen Internationale während der 1920er Jahre war ein objektiver Ausdruck der Rückschläge, die die proletarische Revolution in diesem Jahrzehnt erlitt. Das tragische Scheitern der deutschen Revolution 1923, eine Folge der Schwankungen der Führung der Kommunistischen Partei, führte dazu, dass sich der Kapitalismus in Europa wieder festigte.
Darüber hinaus schwächte es die Position der europäischen Sektionen der Komintern, stärkte vorübergehend die sozialdemokratischen Parteien und demoralisierte breite Schichten der sowjetischen Arbeiterklasse, die auf die Unterstützung der deutschen Revolution gebaut hatte. Die darauf folgende Niederlage der chinesischen Revolution führte zu politischer Gleichgültigkeit unter den sowjetischen Arbeitern, wobei sich deren Vorhut der Isolation des Arbeiterstaats und der Gefahr einer imperialistischen Invasion völlig bewusst war.
Jeder Rückschlag für das internationale Proletariat stärkte die Bürokratie, förderte die Verbreitung konservativer Tendenzen in der Arbeiterklasse und beschleunigte den Degenerationsprozess der »alten Bolschewiki« im Partei- und Staatsapparat. Eben dieser Degenerationsprozess führte wiederum zu revisionistischer Politik, die unmittelbar zu weiteren Niederlagen der internationalen Arbeiterklasse beitrug, die in einem Teufelskreis die Isolation der UdSSR verstärkten und die Macht der Bürokratie vergrößerten.
Der Kampf in der Komintern
Solange noch die Möglichkeit bestand, dass ein bedeutender Teil der internationalen Arbeiterklasse trotz der zentristischen Fehler und bürokratischen Unfähigkeit ihrer stalinistischen Führung den Weg zur Macht finden konnte, arbeitete Trotzki für die Reform der Komintern. Diese Politik enthielt keine Spur von fatalistischer Passivität. Durch die unermüdliche Arbeit der internationalen Linken Opposition versuchte Trotzki, den revolutionären Arbeitern in den offiziellen Parteien der Komintern die tödlichen Konsequenzen der stalinistischen Linie zu erklären und bemühte sich gleichzeitig, die richtige, zum Sieg führende Politik auszuarbeiten.
Trotz der Repression, der er ausgesetzt war – im Januar 1929 wurde er aus der Sowjetunion verbannt, und 1932 wurde ihm die Staatsbürgerschaft entzogen – gab es nichts, was Trotzki von diesem objektiv begründeten politischen Kurs abbringen konnte. Ihm war klar, dass der anstehende große Kampf in Deutschland, wo die Weimarer Republik zwischen dem Amboss der faschistischen Konterrevolution und dem Hammer der sozialen Revolution steckte, das Schicksal der Kommunistischen Internationale entscheiden werde.
In Deutschland führte die Politik der Komintern zu einer Katastrophe. Nach dem sechsten Kongress und der schändlichen Niederlage in China, in die Stalins rechter Opportunismus gemündet war, vollzogen die Stalinisten einen fast hysterischen Linksschwenk, der geradezu noch kindischer war als der Linksradikalismus, dem keine zehn Jahre zuvor auf dem dritten Kongress der Kommunistischen Internationale Lenins Spott gegolten hatte.
Diesen »Linksradikalismus« machte sich die Komintern zu eigen, als Stalins Gefolgsmann W. Molotow den Beginn der »dritten Periode« verkündete, die sich angeblich durch einen unaufhaltsamen »revolutionären Aufschwung« und die »Radikalisierung der Massen« auszeichnete. Diese Parole wurde in ein absolutes Prinzip verwandelt, durch das sich jede konkrete Analyse der tatsächlichen Entwicklung des Klassenkampfes in jedem einzelnen Land völlig erübrigte. Die »Radikalisierung der Massen« wurde zu einer rein metaphysischen Abstraktion. Es wurde kein Versuch gemacht, etwa die konkreten Formen dieser Radikalisierung und das Tempo ihrer Entwicklung zu untersuchen oder zu zeigen, welche Schichten der Arbeiterklasse davon erfasst wurden. Weder die uneinheitlichen Entwicklungen innerhalb der Arbeiterklasse eines Landes noch die spezifischen Unterschiede der Arbeiterbewegung in den verschiedenen Ländern wurden zur Kenntnis genommen.
Eine abstrakte, also undialektische Einförmigkeit wurde der gesamten Entwicklung des internationalen Klassenkampfs auferlegt: Auf dieser Grundlage erklärte man eine Reihe bombastischer Formeln für allgemein und überall gültig: der »Generalstreik«, die »Eroberung der Straßen« und »Kein Bündnis mit den Reformisten«.
Hinter diesem Linksschwenk lag eine tief verwurzelte Skepsis innerhalb der Kommunistischen Internationale. Sie zweifelte an ihrer Fähigkeit, den Würgegriff der Sozialdemokratie um die Arbeiterklasse zu sprengen. Auf dem dritten und vierten Kongress der Kommunistischen Internationale hatte Lenin besonderen Wert auf die Notwendigkeit gelegt, unter den Massen geduldig politische Arbeit zu leisten, besonders unter den mächtigen Arbeiterheeren in den Gewerkschaften.
Diese Notwendigkeit wurde jetzt geleugnet. Anstatt die Widersprüche innerhalb der Sozialdemokratie – den Konflikt zwischen ihrer Basis in der Arbeiterklasse und ihrer politischen Rolle als Agentur des Imperialismus – auszunutzen, enthielten sich die Stalinisten in ihrer praktischen Arbeit jedes kontinuierlichen Kampfes, die Arbeiterklasse von ihren korrupten reformistischen Führern zu brechen.
In Deutschland nahm dies folgende Form an: Nach dem Börsenkrach an der Wall Street im Oktober 1929 wurde die deutsche Wirtschaft durch den weltweiten Wirtschaftszusammenbruch verwüstet. Der Anstieg der Massenarbeitslosigkeit und der Ruin des Kleinbürgertums führten zum raschen Anwachsen einer faschistischen Bewegung unter Adolf Hitler. Sie rekrutierte sich hauptsächlich aus der ruinierten Mittelklasse und dem Not leidenden Lumpenproletariat.
Mit großer Sorgfalt analysierte Trotzki den objektiven politischen und sozialen Inhalt des Faschismus:
Der Faschismus ist nicht einfach ein System von Repressionen, Gewalttaten, Polizeiterror. Der Faschismus ist ein besonderes Staatssystem, begründet auf der Ausrottung aller Elemente proletarischer Demokratie in der bürgerlichen Gesellschaft. Die Aufgabe des Faschismus besteht nicht allein in der Zerschlagung der proletarischen Avantgarde, sondern auch darin, die ganze Klasse im Zustand erzwungener Zersplitterung zu halten. Hierzu ist die physische Vernichtung der revolutionären Arbeiterschicht nicht ausreichend. Es heißt, alle selbständigen und freiwilligen Organisationen zu zertrümmern, alle Stützpunkte des Proletariats zu vernichten und die Ergebnisse von einem dreiviertel Jahrhundert Arbeit der Sozialdemokratie und der Gewerkschaften auszurotten. Denn auf diese Arbeit stützt sich in letzter Instanz auch die Kommunistische Partei.[3]
Die zentrale politische Aufgabe der Kommunistischen Partei Deutschlands bestand darin, die Arbeiterklasse zu mobilisieren, unter ihrer Führung zu vereinen und die Staatsmacht zu erobern. Um den reaktionären Charakter der Sozialdemokratie als Bollwerk des Kapitalismus zu entlarven, musste die Kommunistische Partei vor den Augen der gesamten Arbeiterklasse vorschlagen, dass die beiden Arbeiterparteien im Kampf gegen Hitlers Braunhemden eine Einheitsfront bilden.
Millionen von deutschen Arbeitern, die sich zur Sozialdemokratie bekannten, wollten gegen die Nazis kämpfen. Die Sozialdemokraten aber waren entschlossen, den politischen Kampf der Arbeiterklasse im Rahmen des kapitalistischen Staates zu halten.
Darüber hinaus wollten sie keinen Kampf gegen Hitler zulassen. Stattdessen baute die gesamte Politik der Sozialdemokratie auf fruchtlose Appelle an den kapitalistischen Staat, die bürgerliche Demokratie zu verteidigen und die Arbeiterklasse vor den faschistischen Schlächtern zu schützen.
Wenn die Kommunisten zu vereinten Aktionen mit den Sozialdemokraten aufgerufen hätten, wären sie in der Lage gewesen, die Feigheit der Reformisten, ihre Verbindungen zur Bourgeoisie und ihre Weigerung, ernsthaft gegen die Nazis zu kämpfen, zu entlarven. Gleichzeitig hätte die Kommunistische Partei unter den sozialdemokratischen Arbeitern enormes Ansehen gewonnen: als einzige politische Kraft, die ihre Gewerkschaften und ihre demokratischen Grundrechte verteidigen konnte. Die Taktik der Einheitsfront hätte die deutsche Arbeiterklasse enorm gestärkt, die kleinbürgerlichen Massen in Hitlers Bewegung demoralisiert, die Sozialdemokratie diskreditiert und den Weg frei gemacht für die sozialistische Revolution.
Die Stalinisten hingegen schlugen gemäß den Rezepten der »Dritten Periode« den entgegengesetzten Kurs ein. Sie lehnten jeden Vorschlag einer Einheitsfront ab und verleumdeten stattdessen die Sozialdemokraten als »Sozialfaschisten«. Sozialdemokratie und Faschismus seien keine Gegner, sondern Zwillinge. Daraus leiteten die Stalinisten ab, dass die Sozialdemokratie ein ebenso unmittelbarer Feind sei wie die Nazis, und dass vereinte Kämpfe der kommunistischen und sozialdemokratischen Arbeiterorganisationen unzulässig seien.
Wie kamen die Stalinisten zu dieser fatalen politischen Linie? Mit den Mitteln der rein formalen Logik, die unweigerlich dazu führte:
1. Der Faschismus ist eine Agentur des kapitalistischen Staates.
2. Die Sozialdemokratie ist eine Agentur der Kapitalistenklasse.
3. Daher sind Sozialdemokratie und Faschismus identisch.
4. Folglich ist die Sozialdemokratie eine Spielart des Faschismus: »Sozialfaschismus«.
Die Sozialfaschismus-Theorie
Diese Argumentationskette war deshalb metaphysisch, weil die Stalinisten bei ihrem Hantieren mit politischen Kategorien deren innere Widersprüche ausblendeten. Sie ignorierten, dass die Sozialdemokratie nicht nur eine Agentur des Kapitalismus, sondern auch eine Arbeiterpartei war; d. h. eine Einheit von gegensätzlichen Bestimmungen. Letztlich dienten beide, Sozialdemokratie und Faschismus, dem Kapitalismus, aber sie dienten ihm auf unterschiedliche Art und Weise.
Um seinen spezifischen historischen Aufgaben gerecht zu werden, musste der Faschismus nicht nur die Kommunistische Partei, sondern auch die Sozialdemokratie zerstören. Um den Kapitalismus zu verteidigen, waren die Faschisten gefordert, alle Elemente der proletarischen Demokratie, einschließlich der reformistischen Organisationen der Arbeiterklasse, zu zerschlagen.
Trotzki erklärte:
Der Wesenskern dieser stalinschen Philosophie ist sehr einfach: Aus der marxistischen Verneinung eines absoluten Gegensatzes leitet sie die Verneinung des Gegensatzes überhaupt ab, und sei er auch relativ. Es ist dies der typische Fehler des Vulgärradikalismus. Wenn aber zwischen Demokratie und Faschismus keinerlei Gegensatz besteht, nicht einmal auf dem Gebiet der bürgerlichen Herrschaftsformen, müssen beide Regimes einfach miteinander zusammenfallen. Die Schlussfolgerung: Sozialdemokratie gleich Faschismus.[4]
Anstatt einen Weg zu den sozialdemokratischen Arbeitern zu finden und die Arbeiterklasse zu vereinen, vertieften die Stalinisten die Spaltungen innerhalb der Arbeiterklasse und stießen die sozialdemokratischen Arbeiter vor den Kopf. Dadurch spielten sie nicht nur den Sozialdemokraten, sondern auch den Faschisten in die Hände. In einigen Fällen, wie bei dem irrwitzigen »Roten Volksentscheid«, gingen die Stalinisten gemeinsam mit den Nazis gegen die Sozialdemokraten vor und verschleuderten so den letzten Rest Glaubwürdigkeit, den die Kommunistische Partei Deutschlands in den Augen der sozialdemokratischen Gewerkschaften noch besessen hatte.
Auf die Warnungen der Internationalen Linken Opposition und ihrer deutschen Sektion[5] reagierten die Stalinisten mit prahlerischen Verkündigungen. Sie machten sich die Parole zu eigen: »Nach Hitler kommen wir!« Sie versicherten ihren Mitgliedern, Hitler werde sich nicht lange an der Macht halten können, sein Regime werde zusammenbrechen und die sozialistische Revolution bald darauf eintreten.
Trotzki stellte klar, dass dieses politische Argument im Wesentlichen die »Kehrseite der Feigheit« war, d. h. eine passive Anerkennung der Unvermeidbarkeit von Hitlers Sieg. In Wirklichkeit verließen sich die Stalinisten, ohne es direkt so zu formulieren, darauf, dass Hitler durch seinen Sieg optimale Voraussetzungen für die sozialistische Revolution schaffen werde. Mit anderen Worten, sie traten die Aufgabe, das revolutionäre Bewusstsein der Arbeiterklasse zu entwickeln, an Hitler ab!
Der kombinierte Verrat der Stalinisten und der Sozialdemokratie demoralisierte und lähmte die deutsche Arbeiterklasse. Obwohl die Nazis selbst monatelang an Einfluss verloren hatten, wurde Hitler am 31. Januar 1933 durch die Weimarer Republik die Macht ausgehändigt. Die deutsche Arbeiterklasse erlitt die katastrophalste Niederlage in der Geschichte der internationalen Arbeiterbewegung, ohne dass ein einziger Schuss gefallen war. In den Wochen unmittelbar nach Hitlers Machtübernahme boten die Sozialdemokraten Hitler ihre loyale Zusammenarbeit an.
Die Führer im Lager der Stalinisten waren völlig desorientiert und gelähmt. Die Kommunistische Partei, in den Augen der Arbeiterklasse politisch und moralisch diskreditiert, zerbrach unter dem Druck der faschistischen Verfolgung. Was die Sozialdemokratie angeht, so wurde sie trotz ihrer Treueschwüre gegenüber dem faschistischen Regime verboten. Alle unabhängigen Organisationen der Arbeiterklasse in Deutschland wurden zerschlagen.
Trotzki wertete Hitlers Sieg als das Ende der Kommunistischen Partei Deutschlands.
Man muss es klar, präzise und offen aussprechen: Der Stalinismus in Deutschland hat seinen 4. August erlebt. Die fortgeschrittenen Arbeiter dieses Landes werden von nun an nicht anders als mit brennendem Gefühl der Scham, mit Worten des Hasses und des Fluchs von der Periode der Herrschaft der stalinschen Bürokratie sprechen. Über die offizielle Kommunistische Partei ist das Urteil gesprochen. Sie wird nun zerfallen, zerbröckeln, in Nichts versinken … Der deutsche Kommunismus kann nur auf neuer Grundlage und unter einer neuen Führung auferstehen.[6]
Während er das politische Todesurteil über die Kommunistische Partei Deutschlands aussprach, wartete Trotzki ab, ob irgendeine Sektion der Kommunistischen Internationale ihre Stimme gegen den stalinistischen Verrat erheben würde. Am 7. April 1933 erklärte das Exekutivkomitee der Komintern: »Die Politik des (deutschen) Zentralkomitees mit Thälmann an der Spitze war vor und während Hitlers Staatsstreich vollkommen richtig.«
Diese Verlautbarung bezeichnete den restlosen politischen Bankrott des Stalinismus. Die Tatsache, dass die deutsche Katastrophe ohne jeglichen Protest hingenommen wurde, bedeutete, dass die Dritte Internationale ihre Rolle als revolutionäres Organ der Arbeiterklasse verspielt hatte. Der Stalinismus war, wie Trotzki betonte, endgültig in das Lager der bürgerlichen Konterrevolution übergegangen.
Die Perspektive, die Kommunistischen Parteien und die Kommunistische Internationale zu reformieren, war überholt. Die quantitative Anhäufung politischen Verrats hatte zu einer qualitativen Veränderung des Stalinismus geführt. Er war vom bürokratischen Zentrismus zur bewussten Konterrevolution übergegangen. Am 15. Juli 1933 schrieb Trotzki die historische Erklärung: »Man muss von neuem kommunistische Parteien und eine Internationale aufbauen«:
Alles, was sich nach dem 5. März zugetragen hat (Resolution des EKKI-Präsidiums über die Lage in Deutschland, die stumme Verneigung aller Sektionen vor dieser Resolution, der antifaschistische Kongress in Paris, der offizielle Kurs des ZK der KPD, das Schicksal der KPÖ, das Schicksal der KP Bulgariens etc.) ist ein unwiderlegbares Zeugnis dafür, dass in Deutschland nicht nur das Schicksal der KPD besiegelt wurde, sondern auch das der KI in ihrer Gesamtheit.
Die Moskauer Leitung erklärte nicht nur die Politik, die Hitlers Sieg gesichert hatte, für fehlerfrei, sondern verbot, über das Geschehene zu diskutieren. Und diese schmachvolle Verteidigung wurde weder zurückgewiesen, noch auch nur angegriffen. Kein nationaler Kongress, kein internationaler Kongress, keine Diskussion in den Parteiversammlungen, keine Polemik in der Presse!
Eine Organisation, die der Donner des Faschismus nicht geweckt hat und die demütig derartige Entgleisungen vonseiten der Bürokratie unterstützt, zeigt dadurch, dass sie tot ist und nichts sie wieder beleben wird. Das offen und mit klarer Stimme zu sagen, ist eine wahrhafte Pflicht gegenüber dem Proletariat und seiner Zukunft. In unserer gesamten zukünftigen Arbeit müssen wir von dem historischen Zusammenbruch der offiziellen KI ausgehen.[7]
Die Niederlage der deutschen Arbeiterklasse war eine welthistorische Erfahrung des Proletariats. Trotzkis Einschätzung der Rolle des Stalinismus war nicht im Geringsten subjektiv geprägt. Sie war aus der objektiven historischen Entwicklung abgeleitet und wurde im Zuge der weiteren Arbeit Trotzkis wissenschaftlich bestätigt.
Objektive Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung
Entscheidend ist, zu verstehen, dass Trotzki seine theoretische Arbeit über den Stalinismus nicht abschloss, nachdem er aufgrund der Ereignisse in Deutschland dessen konterrevolutionäre Rolle nachgewiesen hatte. Er begnügte sich auch nicht damit, die weiteren Entwicklungen des stalinistischen Verrats – die verbrecherische Volksfrontpolitik in Frankreich und Spanien, die Moskauer Prozesse, den Stalin-Hitler-Pakt – aufzuzählen, um seine Analyse, dass der Stalinismus konterrevolutionär ist, zu untermauern.
Trotzki ging daran, vom Standpunkt des dialektischen Materialismus aus, die objektiven Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung zu entdecken, die der Degeneration des ersten Arbeiterstaats und der Verwandlung der stalinistischen Bürokratie in die Hauptagentur des Imperialismus innerhalb der internationalen Arbeiterbewegung zugrunde lagen. Hierin liegt Trotzkis große Leistung, mit der er die Arbeit von Marx, Engels und Lenin fortführte.
Nach dem Zusammenbruch der Sozialdemokratie 1914 hatte Lenin die Gesetzmäßigkeiten erforscht, die in der Verwandlung der Zweiten Internationale in ein Bollwerk der imperialistischen Ordnung zum Ausdruck kamen. Später, im Jahr 1920, schrieb er:
Ohne die ökonomischen Wurzeln dieser Erscheinung begriffen zu haben, ohne ihre politische und soziale Bedeutung abgewogen zu haben, ist es unmöglich, auch nur einen Schritt zur Lösung der praktischen Aufgaben der kommunistischen Bewegung und der kommenden sozialen Revolution zu machen.[8]
Dementsprechend führte Lenin die Degeneration der Zweiten Internationale auf die Entstehung des Imperialismus zurück, als einer bestimmten Entwicklungsstufe des Kapitalismus (der Übergang von »freiem« Wettbewerb zu Monopolen), in der die extreme Ausbeutung der kolonialen Massen die Extraprofite schuf, die zur Heranzüchtung und Bestechung einer Arbeiterbürokratie und -aristokratie verwendet wurden und diese verwandelte in »wirkliche Agenten der Bourgeoisie innerhalb der Arbeiterbewegung, Arbeiterkommis der Kapitalistenklasse (labor lieutenants of the capitalist class), wirkliche Schrittmacher des Reformismus und Chauvinismus. Im Bürgerkrieg zwischen Proletariat und Bourgeoisie stellen sie sich in nicht geringer Zahl unweigerlich auf die Seite der Bourgeoisie, auf die Seite der ›Versailler‹ gegen die ›Kommunarden‹.«[9]
Indem Lenin die objektiven historischen und ökonomischen Gesetze entdeckte, die die Sozialdemokratie in das Lager des Imperialismus geführt hatten, lieferte er den wissenschaftlichen Nachweis der Notwendigkeit einer Dritten, Kommunistischen Internationale und entlarvte alle Versuche, die Zweite Internationale wiederzubeleben oder zwischen Sozialdemokratie und Kommunisten zu balancieren, als reaktionär.
Die objektive historische Notwendigkeit, einen Kampf auf Leben und Tod gegen den Stalinismus zu führen und die Vierte Internationale aufzubauen, bewies Trotzki in seinem Werk »Verratene Revolution«. Neben Lenins »Der Imperialismus« stellt dieses Buch die größte theoretische Errungenschaft der dialektischen Methode im zwanzigsten Jahrhundert dar. Man könnte mit vollem Recht sagen (wie Lenin zu Marx’ Kapital bemerkte), dass Trotzki, wenn auch keine »Logik«, so doch die Logik dieser monumentalen Analyse der stalinistischen Bürokratie hinterlassen hat. »Verratene Revolution« ist die wesentliche theoretische Grundlage und die unwiderlegbare wissenschaftliche Antwort auf jede Form des Revisionismus.
In dem Buch wird untersucht, welche besonderen Gesetze die Entstehung, das Wachstum und den unvermeidlichen Untergang der sowjetischen Bürokratie bestimmten. In der Analyse der Widersprüche, die die Existenz der Bürokratie als einer privilegierten Kaste (nicht Klasse) bedingten, stellte Trotzki fest, dass die Errungenschaften der Oktoberrevolution von 1917 nur erhalten und ausgeweitet werden konnten durch eine politische Revolution, in der die sowjetischen Arbeiter die Bürokratie durch einen gewaltsamen Aufstand stürzen und zugleich die durch die bolschewistische Revolution geschaffenen Eigentumsverhältnisse erhalten.
Trotzki lieferte keine formale, sondern eine dialektische Definition des sowjetischen Regimes: ein Übergangsregime; d. h. eine widersprüchliche gesellschaftliche Erscheinung zwischen dem gestürzten Kapitalismus und dem Sozialismus, dessen Aufbau in der UdSSR vom Schicksal der Weltrevolution abhing.
Trotzki erklärte:
Wenn man das Sowjetregime als Übergangs- oder Zwischenregime bezeichnet, dann muss man abgeschlossene soziale Kategorien wie Kapitalismus (darunter den ›Staatskapitalismus‹) oder Sozialismus ausschalten. Aber diese an sich schon ganz ungenügende Bezeichnung kann sogar die falsche Vorstellung erwecken, als sei vom heutigen Sowjetregime nur ein Übergang zum Sozialismus möglich. Tatsächlich ist auch ein Zurückgleiten zum Kapitalismus durchaus möglich … Letzten Endes wird die Frage sowohl auf nationaler wie internationaler Ebene durch den Kampf der lebendigen sozialen Kräfte entschieden werden.[10]
Trotzki erkannte:
Doktrinäre werden zweifellos mit solch fakultativen Bestimmungen nicht zufrieden sein. Sie möchten kategorische Formulierungen: ja, ja, nein, nein. Die soziologischen Fragen würden ohne Zweifel einfacher aussehen, wenn die sozialen Erscheinungen immer vollendet wären. Nichts ist jedoch gefährlicher, als auf der Suche nach logischer Vollendung die Elemente aus der Wirklichkeit auszumerzen, die bereits heute das Schema verletzen, es morgen aber vollends über den Haufen werfen können. In unserer Analyse hüten wir uns am meisten davor, der Dynamik des gesellschaftlichen Werdens, das keine Vorläufer und keine Analogien kennt, Gewalt anzutun. Die wissenschaftliche wie die politische Aufgabe besteht nicht darin, einen unvollendeten Prozess mit einer vollendeten Definition zu versehen, sondern darin, ihn in all seinen Etappen zu verfolgen, seine fortschrittlichen und reaktionären Tendenzen herauszuschälen, deren Wechselwirkung aufzuzeigen, die möglichen Entwicklungsvarianten vorauszusehen und in dieser Voraussicht eine Stütze fürs Handeln zu finden.[11]
Die dialektisch-materialistische Methode
Was ist dies, wenn nicht die dialektisch-materialistische Methode? Wenn man »Verratene Revolution« aufmerksam liest, dann springt einem förmlich ins Auge, dass die Methode, die Trotzki in seiner Analyse der Sowjetunion als einer völlig neuen gesellschaftlichen Erscheinung – der erste Arbeiterstaat der Geschichte – leitete, identisch ist mit derjenigen, die Marx’ Analyse im »Kapital« zugrunde liegt.
In der berühmten Besprechung des »Kapitals«, die im »Europäischer Boten« in Sankt Petersburg veröffentlicht wurde und die Marx im Nachwort der zweiten Ausgabe von Band I des »Kapitals« zitiert, heißt es:
Für Marx [und für Trotzki (DN)] ist nur eins wichtig: das Gesetz der Phänomene zu finden, mit deren Untersuchung er sich beschäftigt. Und ihm ist nicht nur das Gesetz wichtig, das sie beherrscht, soweit sie eine fertige Form haben und in einem Zusammenhang stehn, wie er in einer gegebenen Zeitperiode beobachtet wird. Für ihn ist noch vor allem wichtig, das Gesetz ihrer Veränderung, ihrer Entwicklung, d. h. der Übergang aus einer Form in die andre, aus einer Ordnung des Zusammenhangs in eine andre. Sobald er einmal dies Gesetz entdeckt hat, untersucht er im Detail die Folgen, worin es sich im gesellschaftlichen Leben kundgibt …
Demzufolge bemüht sich Marx nur um eins: durch genaue wissenschaftliche Untersuchung die Notwendigkeit bestimmter Ordnungen der gesellschaftlichen Verhältnisse nachzuweisen und soviel als möglich untadelhaft die Tatsachen zu konstatieren, die ihm zu Ausgangs- und Stützpunkten dienen. Hierzu ist vollständig hinreichend, wenn er mit der Notwendigkeit der gegenwärtigen Ordnung zugleich die Notwendigkeit einer andren Ordnung nachweist, worin die erste unvermeidlich übergehn muss, ganz gleichgültig, ob die Menschen das glauben oder nicht glauben, ob sie sich dessen bewusst oder nicht bewusst sind.
Marx betrachtet die gesellschaftliche Bewegung als einen naturgeschichtlichen Prozess, den Gesetze lenken, die nicht nur von dem Willen, dem Bewusstsein und der Absicht der Menschen unabhängig sind, sondern vielmehr umgekehrt deren Wollen, Bewusstsein und Absichten bestimmen …
[12]
Jedes einzelne dieser Worte wäre ebenso treffend für eine Beschreibung von »Verratene Revolution«. Wer Trotzkis Schriften ernsthaft und systematisch studiert – und das ist ein wesentlicher Bestandteil der theoretischen Ausbildung jedes Kaders in der Workers League und im Internationalen Komitee – wird den enormen Reichtum der dialektischen Methode entdecken.
Es wäre natürlich falsch, den Inhalt von Trotzkis Kampf gegen den Stalinismus insgesamt mechanisch auf die Frage von Dialektik versus Metaphysik zu reduzieren und dabei die sozialen Kräfte zu übersehen, deren Interessen sich damals wie heute durch diese historischen Kämpfe ausdrückten. Dennoch steht außer Zweifel, dass jedes neue Stadium der Entwicklung des Kampfes gegen die stalinistische Bürokratie die Notwendigkeit mit sich brachte, die dialektisch-materialistische Methode gegen die subjektiv-idealistische Metaphysik der Bürokratie zu vertiefen.
Philosophie ist parteilich, d. h. die Theorie ist eine Klassenfrage. Stalins Eklektizismus und Idealismus, die ihn zunächst für den Druck der dem Proletariat feindlichen sozialen Kräfte anfällig gemacht hatten, verankerten sich an einem bestimmten Punkt der Entwicklung der Weltkrise in den materiellen Interessen der Sowjetbürokratie und damit des Weltimperialismus.
Trotzki erkannte dies. In seiner Analyse bestand zwischen Klasseninteressen und philosophischer Methode ebenso eine dialektische Beziehung wie zwischen der ökonomischen Grundlage einer Gesellschaft und ihrem ideologischen Überbau. Aus diesem Grund bewies die kleinbürgerliche Minderheit in der Socialist Workers Party, die 1940 behauptete, Trotzki führe »willkürlich« die Dialektik in die Diskussion »konkreter« Fragen ein (d. h. die Frage des Klassencharakters des Sowjetstaates, des Charakters des Regimes in der SWP), nichts weiter als ihre eigene pragmatische Oberflächlichkeit und abgrundtiefe Ignoranz gegenüber Trotzkis Lebenswerk.
Vom Standpunkt des rastlosen ideologischen Kampfes, den Trotzki gegen die stalinistische Bürokratie und deren Führer und Apologeten führte, könnte man den gesamten Inhalt seiner Schriften von 1923 bis 1940 genauso zusammenfassen, wie Lenin die vierzig Jahre umfassende Korrespondenz von Marx und Engels zusammenfasste, mit dem einen Wort: »Dialektik«.
Leo Trotzki, »Was nun?«, in: Porträt des Nationalsozialismus, Essen 1999, S. 72.
Wladimir I. Lenin, Werke, Bd. 38, ebd., S. 223.
Leo Trotzki, »Was nun?«, ebd., S. 69.
Ebd., S. 79–80.
In den 1950er Jahren stellte sich heraus, dass die beiden Führer der deutschen Sektion, Senin und Well, stalinistische Agenten waren. Nach ihrer Auswanderung in die Vereinigten Staaten kontrollierten sie in den 1940er Jahren einen GPU-Spionagering innerhalb der Socialist Workers Party. Einer ihrer wichtigsten Agenten war Sylvia Caldwell, die Sekretärin des SWP-Gründers James P. Cannon und Joseph Hansens, der früher Trotzkis Sekretär und seit 1959 der wichtigste Führer der SWP gewesen war.
Leo Trotzki, »Die Tragödie des deutschen Proletariats«, in: Porträt des Nationalsozialismus, ebd., S. 298–299.
Leo Trotzki, »Man muss von neuem kommunistische Parteien und eine Internationale aufbauen«, in: ebd., S. 311–312.
Wladimir I. Lenin, »Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus,Vorwort zur französischen und deutschen Ausgabe«, in: Werke, Bd. 22, Berlin 1981, S. 198.
Ebd.
Leo Trotzki, Verratene Revolution, Essen 2016, S. 254, 255.
Ebd., S. 255.
Karl Marx, »Das Kapital«, Bd. I, in: MEW, Bd. 23, Berlin 1969, S. 25–26.