Joseph Kishore spricht in Sri Lanka

Imperialismus, der Genozid in Gaza und der weltweite Kampf für Sozialismus

Dies ist die Rede des Nationalen Sekretärs der Socialist Equality Party (US), Joseph Kishore, bei einer Versammlung in der New Town Hall in Colombo mit dem Titel „Leo Trotzki und der Kampf für Sozialismus im 21. Jahrhundert“ am 10. Dezember, anlässlich des hundertsten Jahrestags der Gründung der trotzkistischen Bewegung. Die Versammlung wurde von der sri-lankischen SEP und den International Youth and Students for Social Equality organisiert.

Zum gleichen Thema sprach Kishore außerdem auf einer weiteren von SEP und IYSSE organisierten Versammlung an der University of Peradeniya, die am 7. Dezember von der Gesellschaft für Politikwissenschaften der Universität ausgerichtet wurde.

Ich freue mich sehr, die Möglichkeit erhalten zu haben, nach Sri Lanka zu kommen und an dieser Veranstaltung zu sprechen. Es ist für mich eine große Ehre, mit Arbeitern und Jugendlichen in diesem Land sprechen zu können und Genossen zu treffen, die über eine so lange Zeit hinweg eine solche wesentliche Rolle in der Geschichte des Internationalen Komitees der Vierten Internationale gespielt haben.

Führende Angehörige der sri-lankischen Sektion werden zurecht in der gesamten sozialistischen Weltbewegung mit Hochachtung angesehen. Sie haben einen prinzipienfesten Kampf für den Trotzkismus geführt oft angesichts gewaltsamer Feindschaft der herrschenden Klasse. Zu ihnen zählten Genosse Keerthi Balasuriya, der in diesen Tagen vor 36 Jahren starb, und Genosse Wije Dias, der am 27. Juli 2022 verstarb. Alle Mitglieder der SEP in den Vereinigten Staaten verweisen mit großem Stolz auf die Ursprünge der Workers League – unserer Vorgängerorganisation – in der Forderung nach einer Diskussion über den Großen Verrat in Sri Lanka, von dem ich später noch sprechen werde.

Diese Versammlung ist Teil einer weltweiten Veranstaltungsreihe anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der trotzkistischen Bewegung, dem Sozialismus des 20. und des 21. Jahrhunderts.

Die Bedeutung dieses Jahrestages werde ich erläutern, aber ich will damit beginnen, die internationale Situation in Augenschein zu nehmen. Es ist ein Grundprinzip des Marxismus, dass es unmöglich ist, eine Orientierung in einem bestimmten Land auf der Grundlage nationaler Eigenheiten zu entwickeln. Oder besser gesagt, von diesen Eigenheiten auszugehen, führt zu opportunistischen und bankrotten Schlussfolgerungen. Wir leben und kämpfen in der Arena eines globalen kapitalistischen Systems, und Arbeiter und Jugendliche sind überall mit globalen Fragen konfrontiert.

Joseph Kishore, Nationaler Sekretär der SEP (US), spricht auf der Versammlung zum hundertjährigen Bestehen des Trotzkismus. 10. Dezember 2023, Colombo

Wir treffen uns heute inmitten einer eskalierenden Folge globaler Krisen, die sich überschneiden und ein kritisches Ausmaß erreicht haben. Zwei Grundtendenzen sind vorherrschend: die Tendenz Richtung Weltkrieg und politischer Reaktion auf der einen Seite und die Tendenz zur sozialistischen Revolution auf der anderen. Das Schicksal der gesamten Menschheit wird davon bestimmt sein, welche von beiden sich durchsetzen wird.

Seit mehr als zwei Monaten richtet sich die Aufmerksamkeit der Welt auf die Ereignisse in Gaza, wo die israelische Regierung ein Kriegsverbrechen von historischem Ausmaß verübt. Eine Bevölkerung von 2,3 Millionen Menschen wurde systematisch bombardiert, ermordet, ausgehungert, der medizinischen Versorgung beraubt und aus ihren Häusern vertrieben. In den letzten zwei Monaten wurden jeden Tag durchschnittlich mehr als 130 Kinder getötet, weit mehr als in jedem anderen Krieg der modernen Geschichte.

Seit Oktober sind im Gazastreifen mehr als 17.000 Menschen umgekommen, 70 Prozent davon waren Frauen und Kinder. Mehr als 200 Ärzte und Sanitäter wurden getötet, ebenso wie 130 UN-Mitarbeiter und 77 Journalisten. Die jüngste Gräueltat ist die gezielte Tötung des palästinensischen Autors und Dozenten Dr. Refaat al-Ar'eer, der am 6. Dezember zusammen mit seiner gesamten Familie ermordet wurde.

Nach einer kurzen „Pause“, in der das israelische Militär aufgetankt und nachgeladen hat, initiierte Israel eine Bodeninvasion im Süden, wo die Bevölkerung in den letzten acht Wochen durch den Zustrom von Kriegsflüchtlingen aus dem Norden massiv angestiegen ist.

Es handelt sich nicht nur um einen Völkermord und ein Kriegsverbrechen, sondern – und das ist für Arbeiter in allen Ländern von entscheidender Bedeutung – es genießt die volle Unterstützung der Biden-Regierung in den Vereinigten Staaten und aller Regierungen des Nato-Bündnisses. Jeder Gräueltat Israels gingen Unterstützungserklärungen von Vertretern des Weißen Hauses voraus, denen zufolge es keine „roten Linien“ gebe und dass Israel die „volle Unterstützung“ der Vereinigten Staaten habe.

Als Israel sich in der vergangenen Woche auf die Bombardierung des Südens vorbereitete, verteidigte Pentagon-Sprecher John Kirby die gezielte Bombardierung von Zivilisten und behauptete, Israel habe den Menschen im Gazastreifen „eine Liste, eine Karte – sie ist online – eine Liste von Gebieten gegeben, in denen sie sich sicherer fühlen können. Es gibt nicht viele moderne Militärs, die das vor der Durchführung von Operationen tatsächlich tun würden“.

Wie rücksichtsvoll von Israel! Sie sagen den Palästinensern, wohin sie fliehen müssen, wenn sie nicht riskieren möchten, im Bombenfeuer zu verbrennen – vorausgesetzt, sie können die Online-Karte über einen QR-Code abrufen, in einer Situation, in der die Kommunikationssysteme selten funktionieren. In Wirklichkeit rationalisiert Kirby den Massenmord einfach mit der Begründung: Wenn Palästinenser an einem Ort sind, an dem sie bombardiert werden, dann muss es daran liegen, dass sie sich geweigert haben, die (völlig illegalen) Evakuierungsbefehle Israels zu befolgen.

Am Freitag legten die USA dann ihr Veto gegen eine UN-Resolution ein, die einen Waffenstillstand forderte. Die USA unterstützen nicht nur eine israelische Politik, die darauf abzielt, die Palästinenser aus dem Gazastreifen zu vertreiben, die gesamte Region ethnisch zu säubern und alle zu töten, die sich weigern, das Gebiet zu verlassen – sondern sie leisten aktive Hilfe dabei.

Ein Wendepunkt wurde erreicht. Der amerikanische Imperialismus hat sich in seiner langen Geschichte von Krieg und Konterrevolution vieler Verbrechen schuldig gemacht, vom Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki über den Vietnamkrieg bis hin zur Zerstörung des Irak und Afghanistans.

Doch was jetzt innehalten lässt, ist die Offenheit, mit der die mörderische Gewalt ausgeübt wird. Sie verstecken sich nicht vor ihren Verbrechen; sie versuchen nicht einmal, darüber zu lügen.

Die offene Unterstützung für völkermörderische Taten kann nur als Bestandteil des sich entfaltenden globalen Krieges der US-Nato-Achse verstanden werden, der die Bevölkerung der gesamten Welt betrifft oder betreffen wird.

Für den amerikanischen Imperialismus ist die Unterstützung der israelischen Taten mit seinem Streben nach weltweiter Vorherrschaft verbunden. Die Biden-Regierung hat das Vorgehen Israels im Gazastreifen zum Anlass genommen, ein massives Militäraufgebot in den Mittelmeerraum zu verlegen, das ausdrücklich gegen den Iran gerichtet ist. Ein Konflikt mit dem Iran wird selbst wiederum im Zusammenhang mit dem US-Konflikt mit Russland und China gesehen.

Der Krieg im Gazastreifen und der Krieg der USA und der Nato in der Ukraine gegen Russland sind in Wirklichkeit zwei Fronten in einem rasch eskalierenden Weltkrieg. Der Krieg um die Ukraine dauert nun fast zwei Jahre an. Zum Zeitpunkt des russischen Einmarsches im Februar 2022 behaupteten die Biden-Regierung in den USA, Regierungen in ganz Europa und darüber hinaus sowie die mit ihnen verbundenen Medien, dass der Krieg „unprovoziert“ gewesen sei, dass die Reaktion der USA und der Nato-Mächte von der Sorge um die „nationale Souveränität“ der Ukraine geleitet war, dass die USA und die Nato-Mächte die „Demokratie“ gegen die „Diktatur“ verteidigten.

Wer kann das alles noch glauben? Wenn das Bündnis des US- und Nato-Imperialismus mit den Faschisten in der Ukraine diese Lügen nicht zerstreut hat, dann sollte ihre Unterstützung für Israels Völkermord in Gaza für alle Zeiten das Ende der Behauptung markieren, der amerikanische Imperialismus sei von der Sorge um „Menschenrechte“ getrieben. Der Krieg wurde von den USA und den Nato-Mächten durch die unerbittliche Nato-Osterweiterung, den Putsch in der Ukraine 2014 und andere gegen Russland gerichtete Maßnahmen geschürt. Was die Ukrainer betrifft, so sieht der US-Imperialismus in ihnen nichts weiter als Kanonenfutter.

Es gibt keinen Teil der Welt, der nicht in diesen sich ausweitenden Konflikt verwickelt ist. Insbesondere Südasien und die gesamte Region des Indischen Ozeans, einschließlich Sri Lankas, werden in die US-Kampagne zur Einkreisung Chinas hineingezogen, das von der amerikanischen herrschenden Klasse als wichtigster globaler Rivale angesehen wird.

Mit ihrer Unterstützung für den Völkermord in Gaza erklären die USA und die anderen imperialistischen Mächte der NATO, dass nichts vom Tisch ist – auch nicht der Einsatz von Atomwaffen. Vielleicht noch wichtiger ist, dass die mörderische Gewalt eine Warnung an die Arbeiterklasse ist: Solche Methoden werden eingesetzt, um jegliche Opposition gegen die Diktate der herrschenden Elite in jedem Land zu unterdrücken.

Der Krieg selbst ist Teil einer umfassenden Reihe von zusammentreffenden Krisen. Seit fast vier Jahren erlebt die ganze Welt eine globale Pandemie, der mehr als 20 Millionen Menschen zum Opfer gefallen sind, weil die Regierungen der Welt sich weigern, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um Leben zu retten, weil diese Maßnahmen der Anhäufung von persönlichem Reichtum und Unternehmensgewinnen im Wege stehen. Das Ausmaß der sozialen Ungleichheit ist größer als je zuvor in der modernen Geschichte. Die Umwelt wird durch die Unterordnung der menschlichen Bedürfnisse unter den privaten Profit zerstört.

Die Institutionen der bürgerlichen Demokratie sind durch und durch verrottet. Das kommende Jahr wird ein Wahljahr in den Vereinigten Staaten sein. Gerade einmal drei Jahre sind seit dem versuchten faschistischen Putsch unter der Führung von Donald Trump vergangen, der das Ziel hatte, die Verfassung zu kippen und eine Diktatur zu errichten. Der Hauptverantwortliche für diesen Putschversuch ist nicht nur nach wie vor auf freiem Fuß, sondern auch der Spitzenkandidat der Republikanischen Partei für die kommenden Präsidentschaftswahlen. Rechtsextreme und faschistische Individuen sind international auf dem Vormarsch, von Geert Wilders in den Niederlanden über Javier Milei in Argentinien bis hin zu Modi in Indien und Meloni in Italien.

Aber die Stärkung solcher Kräfte ist Teil einer universellen Rechtsentwicklung des gesamten politischen Establishments, das überall für die Interessen der großen Mehrheit der Bevölkerung unempfänglich ist. In den USA ist es die Biden-Regierung, die die Unterstützung für den Völkermord in Gaza organisiert und die Speerspitze des weltweiten Ausbruchs imperialistischer Gewalt darstellt.

Der wichtigste Faktor in der gegenwärtigen Situation ist das Wiederaufleben des Kampfes der Arbeiterklasse. Die Massendemonstrationen gegen Israels Völkermord sind ein Teil davon. Aber sie stehen im Kontext einer Zeit, in der überall auf der Welt Massendemonstrationen und Streiks stattgefunden haben, von der größten Streikwelle in Großbritannien seit 40 Jahren über die Massenproteste von Millionen Menschen in Frankreich gegen Rentenkürzungen bis hin zu den Protesten hier in Sri Lanka gegen die vom IWF unterstützte Sparpolitik.

Es ist besonders wichtig, dass Arbeiter und Jugendliche überall ein Gefühl dafür bekommen, wie tief die soziale Krise und der Grad der gesellschaftlichen Wut in den Vereinigten Staaten ist. Der amerikanische Imperialismus beherrscht den Globus und setzt seine Interessen in jedem Land durch, aber zu Hause sieht er sich mit einer widerspenstigen Arbeiterklasse konfrontiert, die alle Pläne und Entwürfe der herrschenden Elite durchkreuzen kann und wird.

In den Medien und in der Popkultur werden die Vereinigten Staaten als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten dargestellt. In Wirklichkeit sind sie das sozial ungleichste fortgeschrittene kapitalistische Land der Welt. Einer von 12 Amerikanern hat nicht genug zu essen. Die Hälfte der Bevölkerung gibt an, von „Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck“ zu leben, also von der Hand in den Mund. Die Zahl der Menschen in Armut ist im letzten Jahr um 60 Prozent gestiegen, von 25,6 Millionen auf 40,1 Millionen. Billionen Dollar werden für den Krieg ausgegeben, während die grundlegendsten Sozialprogramme bis auf die Knochen gekürzt werden.

Mehr als 600.000 Beschäftigte in den USA haben sich in diesem Jahr an Streiks beteiligt, dreimal so viele wie 2022 und mehr als viermal so viele wie 2021. Die Zahl der durch Streiks verlorenen Arbeitstage ist in diesem Jahr höher als jemals zuvor in den letzten Jahrzehnten. Dazu gehören die Streiks von über 60.000 Film- und Fernsehschauspielern und -autoren sowie der Streik der Automobilarbeiter. In diesem Jahr gab es bisher 27 Streiks von Beschäftigten des Gesundheitswesens gegen untragbare Bedingungen.

In der Arbeiterklasse gibt es eine enorme und aufgestaute Wut, die danach strebt, sich von der Kontrolle eines Gewerkschaftsapparats zu befreien, der alles tut, um den Klassenkampf einzudämmen und zu unterdrücken.

Überall sind Arbeiter und Jugendliche mit einer Situation konfrontiert, die revolutionäre Lösungen auf globaler Ebene erforderlich macht. Wir sind nicht mit dem einen oder anderen Problem in dem einen oder anderen Land, mit dieser oder jener politischen Figur konfrontiert. Es ist eine universelle Erfahrung – politische Persönlichkeiten wechseln, aber die Probleme bleiben. Eine Person wird abgesetzt, aber ihr Nachfolger führt die bisherige Politik fort, ja verschärft sie sogar noch.

Massen von Menschen beginnen zu begreifen, dass es um das Wesen des Gesellschaftssystems selbst geht, um den Kapitalismus als Weltwirtschaftssystem. Dies wirft jedoch grundlegende politische Fragen auf. Was ist der Sozialismus und wie soll er verwirklicht werden? Wie sollen die Kräfte, die für die Verwirklichung dieser kolossalen Aufgabe notwendig sind, gesammelt und organisiert werden? Ist der Sturz des Kapitalismus überhaupt möglich?

Die Antworten auf diese Fragen erfordern ein Verständnis der Lehren und Erfahrungen des 20. Jahrhunderts und der Kämpfe, die zwischen den politischen Strömungen um grundlegende Fragen von Programm und Perspektive ausgetragen wurden und die den Lauf der Dinge grundlegend beeinflusst haben.

Wir feiern in diesem Jahr den 100. Jahrestag der trotzkistischen Bewegung – zunächst in der Linken Opposition in der Sowjetunion, die 1923 ins Leben gerufen wurde, und dann in der Vierten Internationale, die 15 Jahre später, im Jahr 1938, gegründet wurde. Die Gründung der Linken Opposition durch Leo Trotzki, der gemeinsam mit Lenin die Russische Revolution angeführt hatte, markierte den Beginn der folgenreichsten politischen Schlacht des 20. Jahrhunderts.

Leo Trotzki mit Mitgliedern der Linken Opposition

Während die ersten Auseinandersetzungen mit dem stalinistischen Apparat in der Sowjetunion in den letzten Monaten des Jahres 1923 stattfanden, rückte die grundlegende politische Frage erst im Laufe des Jahres 1924 in den Vordergrund. Es handelt sich um den Konflikt zwischen Trotzkis Theorie der permanenten Revolution – der Theorie der sozialistischen Weltrevolution, die die russische Revolution selbst beflügelt hatte – einerseits und der bürokratisch-nationalistischen Konterrevolution des stalinistischen Apparates andererseits.

Internationalismus und Nationalismus – das war eine grundlegende Frage, die das ganze 20. Jahrhundert hindurch nachhallen sollte. Die Machtübernahme durch die stalinistische Bürokratie war grundlegend mit einem Angriff auf die Perspektive der sozialistischen Weltrevolution zugunsten des „Sozialismus in einem Land“ verbunden, eine Zurückweisung der grundlegenden marxistischen Theorie, die im Jahr 1924 zunächst von Bucharin und dann von Stalin vertreten wurde.

Die Unmöglichkeit, den Sozialismus in einem einzigen Land aufzubauen, war bis dahin eine unbestrittene Prämisse des Marxismus, die auf die Schriften von Marx selbst zurückgeht. Der Kapitalismus ist ein globales System, und seine Ablösung durch eine höhere Form der gesellschaftlichen Organisation kann nur im Weltmaßstab erfolgen. Mit seiner nationalistischen Perspektive verteidigte der stalinistische Apparat die Privilegien einer bürokratischen Kaste, die versuchte, Frieden mit dem Imperialismus zu schließen, indem sie die weltweite sozialistische Bewegung der Arbeiterklasse erstickte.

Das zentrale strategische Prinzip, das den Kampf gegen den Stalinismus leitete, formulierte Trotzki 1928 in seiner Kritik des Programmentwurfs der Kommunistischen Internationale. „In unserer Epoche, welche die Epoche des Imperialismus, d. h. der Weltwirtschaft und der Weltpolitik unter der Herrschaft des Finanzkapitals ist“, schrieb Trotzki, „vermag keine einzige Kommunistische Partei ihr Programm lediglich oder vorwiegend aus den Bedingungen und Entwicklungstendenzen ihres eigenen Landes abzuleiten... Die revolutionäre Partei des Proletariats kann sich nur auf ein internationales Programm stützen, welches dem Charakter der gegenwärtigen Epoche, der Epoche des Höhepunkts und Zusammenbruchs des Kapitalismus entspricht.“

In diesem Dokument ging Trotzki auch auf die zentrale Rolle des amerikanischen Imperialismus ein. Mit Worten, die gerade in der gegenwärtigen Situation einen besonders tiefen Widerhall hervorrufen, erklärte Trotzki: „Während der Krise wird sich die Hegemonie der Vereinigten Staaten noch viel vollständiger, offener, schärfer und rücksichtsloser auswirken als während der Aufstiegsperiode. Die Vereinigten Staaten werden versuchen, ihre Schwierigkeiten und Krankheiten auf Kosten Europas zu bekämpfen und zu überwinden, ganz gleich, ob in Asien, Kanada, Südamerika, Australien oder Europa selbst, oder ob auf friedlichem oder kriegerischem Wege.“

Man könnte lediglich die Einschränkung anfügen, dass es keine „friedliche“ Methode mehr gibt, die Schwierigkeiten des amerikanischen Imperialismus zu lösen.

Die stalinistische Bürokratie führte in ihrem konterrevolutionären Krieg gegen den wirklichen Sozialismus eine Kampagne des Massenmords, die die Ermordung von mehr als 800.000 sozialistischen Arbeitern und Intellektuellen im Großen Terror von 1936-39 umfasste. Wie Trotzki 1937 bemerkte, zog diese Kampagne „zwischen Bolschewismus und Stalinismus nicht nur einen blutigen Strich, sondern einen ganzen Strom von Blut“. Trotzki selbst wurde am 20. August 1940 von einem Agenten der GPU ermordet und starb am nächsten Tag.

Dieser Kampf sollte in allen Ländern tiefgreifende Folgen haben. In der Regel nahm dies die Form an, dass revolutionäre Bewegungen durch die reaktionäre Politik der stalinistischen kommunistischen Parteien zusammen mit den Maoisten, Castroisten und bürgerlichen Nationalisten verraten und besiegt wurden.

Hier in Sri Lanka begann der Kampf für den Trotzkismus etwa ein Jahrzehnt nach der Bildung der Linken Opposition, zunächst innerhalb der Lanka Sama Samaja Party (LSSP), die sich Ende der 1930er Jahre dem Trotzkismus zuwandte, und dann in der Bolschewistisch-Leninistischen Partei Indiens, Ceylons und Birmas (BLPI), die 1942 durch den Zusammenschluss der LSSP mit mehreren Organisationen in Indien entstand.

Die BLPI griff kraftvoll in die antiimperialistische Bewegung ein – auf der Grundlage einer Perspektive für einen gesamtindischen revolutionären Kampf, der Arbeiter und unterdrückte Massen aller Sprachen, Religionen und Ethnien vereinte. Sie gewann ein Massenpublikum unter Arbeitern, was wesentlich dazu beitrug, die Briten zu einer schnellen Einigung mit den bürgerlichen nationalen Organisationen über die nominelle „Unabhängigkeit“ und die Teilung Indiens zu zwingen.

Die BLPI wandte im Jahr 1948 sich gegen die kommunalistische Teilung Indiens und die Verfassung Sri Lankas, auf die rasch die Verabschiedung von Gesetzen folgte, die die große Mehrheit der tamilischsprachigen Plantagenarbeiter ihrer grundlegenden Rechte als Bürger beraubten. Die Stalinisten und die bürgerlichen Nationalisten – einschließlich der Kongresspartei – arbeiteten an der Teilung Südasiens mit, die zu einem brudermörderischen Gemetzel und dem Tod von mehr als einer Million Menschen führte.

Es handelte sich um den Kampf für die internationale Einheit der Arbeiterklasse gegen die Förderung nationaler, sprachlicher und ethnischer Spaltung. Im August 1948 griff der BLPI-Führer Colvin R. de Silva in einer Rede Bestrebungen zur Entrechtung tamilischer Arbeiter an, die auf der Annahme beruhten, dass „der Staat mit der Nation und die Nation mit der Rasse identisch sein muss“, und bezeichnete dies als „eine veraltete Idee und eine zerborstene Philosophie“. Er fuhr fort: „Gerade im Faschismus sollte die Nation mit der Rasse gleichgeschaltet und die Rasse zum bestimmenden Faktor für die Zusammensetzung des Staates gemacht werden...“

Diese deutliche Verurteilung einer rassistischen Definition des Staates war nicht nur in Bezug auf Sri Lanka von Bedeutung. De Silva traf diese Bemerkungen nur drei Monate nach der Gründung Israels, im Mai 1948. Die zionistische Perspektive, die der Gründung Israels zugrunde lag, war sowohl gegenüber der Arbeiterklasse und der breiten Unterstützung des Sozialismus unter der jüdischen Bevölkerung feindselig als auch ausgerichtet auf den Imperialismus. De Silvas Warnungen in Bezug auf Sri Lanka werden nun von Israel in seinem faschistoiden Völkermord gegen das palästinensische Volk erfüllt.

James P. Cannon

Ein weiterer wichtiger Jahrestag wird in diesem Jahr begangen: siebzig Jahre seit dem Offenen Brief des amerikanischen Trotzkisten James P. Cannon, der die programmatische Grundlage für das Internationale Komitee der Vierten Internationale bildete, das heute die Führung der sozialistischen Bewegung darstellt.

Der Offene Brief wurde in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg geschrieben. Nach dem imperialistischen Gemetzel der beiden Weltkriege, einschließlich des Nazi-Holocausts, dem sechs Millionen Juden zum Opfer fielen, gelang es dem amerikanischen Kapitalismus mit Hilfe der Stalinisten, eine vorübergehende Stabilisierung des Weltkapitalismus herzustellen.

Diese Restabilisierung schuf die Voraussetzungen dafür, dass verschiedene Formen des nationalen Reformismus, des Stalinismus und des bürgerlichen Nationalismus die Kämpfe der Arbeiter und der unterdrückten Massen beherrschen und eindämmen konnten. Sie fand auch innerhalb der Vierten Internationale ihren Ausdruck in Form einer revisionistischen Tendenz, die von Michel Pablo und Ernest Mandel angeführt wurde und den Namen Pablismus trägt.

Der Pablismus lehnte jedes grundlegende programmatische Prinzip des Trotzkismus ab. Er lehnte Trotzkis Feststellung ab, die im Eröffnungssatz des Gründungsdokuments der Vierten Internationale formuliert war: „Die politische Weltlage als Ganzes ist vor allem durch eine historische Krise der proletarischen Führung gekennzeichnet.“ Daraus ergab sich eine Orientierung auf die stalinistische Bürokratie und ihre Satellitenregime und -parteien in aller Welt. Indem sie den Staats- und Parteibürokratien ein revolutionäres Potenzial zuschrieben, strebten die Pabloisten die Liquidierung der Vierten Internationale als unabhängige politische Kraft an.

Cannons Offener Brief, auf den ich zurückkommen werde, wurde in Opposition zu dieser Perspektive geschrieben und verteidigte die Grundprinzipien sowie die organisatorische Existenz der trotzkistischen Bewegung.

Auch wenn die Haltung der Trotzkisten in der BLPI im Jahr 1948 einen bedeutenden Meilenstein darstellte, bereitete ihr politischer Rückzug (in der fusionierten und in LSSP umbenannten Partei) den Boden für eine katastrophale Niederlage der Arbeiterklasse Sri Lankas. Die LSSP lehnte Cannons Offenen Brief ab und setzte im Laufe des nächsten Jahrzehnts Pablos Perspektive der „Integration“ in die so genannte Massenbewegung in die Praxis um.

Dies gipfelte im „Großen Verrat“ von 1964, als die LSSP inmitten einer enormen Offensive der Arbeiterklasse für weitreichende Sozialreformen in eine Koalitionsregierung unter Premierminister Bandaranaike von der Sri Lankan Freedom Party, eintrat. Anfang der 1970er Jahre unterstützte sie dann weitere Angriffe auf die demokratischen Rechte der tamilischen Arbeiter. Dieselben Personen, die die Errichtung von Staaten auf rassischer Grundlage verurteilt hatten, liehen nun der Förderung des singhalesischen Chauvinismus ihre politische Autorität.

Keerthi Balasuriya

Genosse Keerthi Balasuriya bemerkte in der letzten Erklärung, die er vor seinem frühen Tod im Dezember 1987 schrieb: „Es hätte niemals die Spaltung zwischen dem nationalen Kampf der Tamilen und dem Klassenkampf des sri-lankischen Proletariats gegeben, wenn die LSSP nicht im letzten Vierteljahrhundert einen unsäglichen Verrat begangen hätte, der von den pablistischen Revisionisten sanktioniert wurde.“

Der Verrat der LSSP bereitete die Bühne für eine Explosion des singhalesischen Chauvinismus und sorgte gleichzeitig für Verwirrung bei vielen tamilischen Arbeitern, die auf die sozialistisch geführte Arbeiterbewegung gesetzt hatten, um ihre demokratischen Rechte zu verteidigen. Er setzte die Ereignisse in Gang, die zu dem drei Jahrzehnte währenden Bürgerkrieg führten, der hunderttausende Menschen tötete und als Rechtfertigung für die umfassende Beschneidung der sozialen und demokratischen Rechte der Arbeiterklasse genutzt wurde – der singhalesischen wie der tamilischen.

Die Revolutionary Communist League (RCL), die Vorgängerin der Socialist Equality Party in Sri Lanka, wurde auf der Grundlage eines vom Internationalen Komitee der Vierten Internationale (IKVI) geführten Kampfes gegründet, um die wahren Lehren aus dem Verrat zu ziehen, den die pablistische LSSP am Programm des sozialistischen Internationalismus begangen hatte.

In den Vereinigten Staaten war die Socialist Workers Party dabei, ihren früheren Kampf gegen den Pablismus zu verwerfen – einen Kampf, dessen Höhepunkt der Offene Brief darstellte. Dazu gehörte auch, dass die politischen Verbrechen der LSSP vertuscht wurden. 1964 wurden Anhänger des Internationales Komitees innerhalb der SWP ausgeschlossen, nachdem sie in einem offenen Brief eine Diskussion über den Zusammenhang zwischen dem Großen Verrat und dem Pablismus gefordert hatten. Zwei Jahre später gründeten sie die Workers League, die Vorgängerorganisation der SEP in den USA.

Kommen wir zurück auf den Inhalt des Offenen Briefes, der 1953 geschrieben wurde. Cannon fasste dort die Grundprinzipien der trotzkistischen Bewegung prägnant zusammen. Der Brief adressiert nicht nur die damalige Situation der Arbeiterklasse, sondern ist auch für unsere heutige Zeit von unmittelbarer Bedeutung.

„Der Todeskampf des kapitalistischen Systems droht, die Zivilisation durch immer schlimmere Depressionen, Weltkriege und barbarische Erscheinungen, wie den Faschismus, zu zerstören“, schrieb Cannon. „Die Entwicklung von Atomwaffen unterstreicht heute diese Gefahr auf das Ernsteste und Nachdrücklichste. Der Sturz in den Abgrund kann nur verhindert werden, indem der Kapitalismus weltweit durch eine sozialistische Planwirtschaft ersetzt und so die Spirale des Fortschritts, die der Kapitalismus in seiner Frühzeit in Gang gesetzt hat, wieder aufgenommen wird.“

Wie sieht die Situation aus, mit der Arbeiter und Jugendliche heute auf der ganzen Welt konfrontiert sind? Der Krieg der USA und der Nato gegen Russland hat die Welt näher an einen Atomkrieg gebracht als jemals zuvor seit dem Höhepunkt des Kalten Krieges. Der Völkermord in Gaza ist der „Sturz in den Abgrund“ des Imperialismus. Das Wiederaufleben faschistischer Bewegungen ist die Speerspitze eines weltweiten Rechtsrucks des gesamten politischen Establishments und der Übernahme diktatorischer und autoritärer Herrschaftsmethoden.

Die Alternative zur kapitalistischen Barbarei ist der internationale Sozialismus, die Neuorganisation des Wirtschaftslebens „auf Weltebene“, wie Cannon schrieb und damit die grundlegende Perspektive des Trotzkismus und Marxismus bekräftigte. Die Probleme, mit denen Arbeiter und Jugendliche in jedem Land konfrontiert sind, sind Weltprobleme, und sie erfordern internationale Lösungen.

Die Pandemie hat sicherlich gezeigt, dass es keine nationalen Lösungen für die grundlegenden Probleme gibt, mit denen wir konfrontiert sind. Eine Opposition gegen die Politik der herrschenden Elite ist im Rahmen eines einzigen Landes nicht möglich. Hier in Sri Lanka haben die Ereignisse der letzten zwei Jahre gezeigt, dass unabhängig von der Zusammensetzung der Regierung der Internationale Währungsfonds die Politik diktiert.

Cannon fuhr fort und erklärte, der Aufbau des Sozialismus werde „nur unter der Führung der Arbeiterklasse geschehen, da sie die einzige wahrhaft revolutionäre Klasse in der Gesellschaft ist. Doch die Arbeiterklasse ist mit einer Krise der Führung konfrontiert, obwohl die gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse auf Weltebene noch nie so günstig wie heute dafür waren, dass die Arbeiter den Weg der Machteroberung beschreiten können.“

In den 70 Jahren, die seit der Abfassung des Offenen Briefes vergangen sind, ist die internationale Arbeiterklasse enorm angewachsen. Weite Teile der Welt, die zuvor überwiegend bäuerlich geprägt waren, wurden proletarisiert. Zum ersten Mal in der Geschichte lebt die Mehrheit der Weltbevölkerung in städtischen Gebieten, darunter gigantische Megastädte mit einer Einwohnerzahl von 10 Millionen oder mehr Menschen.

Die Globalisierung der kapitalistischen Produktion hat die Arbeiterklasse der ganzen Welt in einem bisher unvorstellbaren Ausmaß miteinander verbunden, und die Fortschritte in der Kommunikation haben es Arbeitern in jedem Land ermöglicht, ihr Vorgehen auf Weltebene zu koordinieren. Die weltweite Internetnutzung ist von nur 3 Prozent im Jahr 1996 auf heute mehr als 65 Prozent gestiegen.

Der Ausbruch der massenhaften, internationalen Proteste gegen den Völkermord in Gaza hat die Prognose des IKVI bestätigt, dass sich der Klassenkampf nicht nur seinem Inhalt, sondern auch seiner Form nach zu einem internationalen Kampf entwickeln würde. Die herrschenden kapitalistischen Eliten haben in ihren Händen enormen, noch nie dagewesenen Reichtum konzentriert. Sie kontrollieren die Regierungen und die Medien. Aber die internationale Arbeiterklasse ist die mächtigste Kraft auf dem Planeten, sie ist die Produzentin von allem.

Die objektiven Verhältnisse schaffen die Grundlage dafür, dass sich eine globale Bewegung der Arbeiterklasse für den Sozialismus entwickeln kann. Gleichzeitig stehen Arbeiter jedoch, wie Cannon erklärte, vor einer „Krise der revolutionären Führung“. Er schrieb:

„Das Haupthindernis hierfür ist der Stalinismus, der dadurch, dass er das Ansehen der Oktoberrevolution von 1917 in Russland ausnutzt, Arbeiter anzieht, nur um dann später ihr Vertrauen zu missbrauchen, und sie entweder in die Arme der Sozialdemokratie, in Apathie oder zurück zu Illusionen in den Kapitalismus zu treiben...“

Genosse David North stellte kürzlich in einem Vortrag zu dieser Reihe in London fest, die einzige große Veränderung zwischen der Gegenwart und der Zeit von Cannons Offenem Brief bestehe darin, dass die Sowjetunion und die stalinistischen Massenparteien nicht mehr existieren. „Doch von der falschen und politisch desorientierenden Identifikation des Stalinismus mit dem Erbe und Programm der Oktoberrevolution ist absolut nichts übrig geblieben“, stellte er fest.

Wo außerhalb der Vierten Internationale gibt es ein Programm und eine Perspektive, um die Arbeiterklasse im Kampf für den Sozialismus zu führen? Die Maoisten, die Castroisten, die verschiedenen kleinbürgerlichen nationalen Bewegungen sind von der Bildfläche verschwunden oder wurden durch die Entwicklung umfassend entlarvt. Ihr nationalistisches Programm entsprach nicht den objektiven Merkmalen der Epoche.

Die Krise der revolutionären Führung muss jedoch weiterhin gelöst werden. Es wird jetzt und in Zukunft keinen Mangel an massenhaften, revolutionären Umwälzungen geben. Die Arbeiterklasse wird durch objektive Entwicklungen in den Kampf getrieben.

Die Arbeiterklasse ist international mit dem Verrat der rechten Organisationen konfrontiert, die sich häufig immer noch „Arbeiterpartei“ oder „sozialdemokratische Partei“ nennen, und mit den vielen pseudolinken und nationalistischen Organisationen, von denen viele ihre Ursprünge in der pablistischen Zurückweisung des Programms der Vierten Internationale haben. In den Vereinigten Staaten, wie auch in anderen Ländern, wird der allgegenwärtige Zorn der Arbeiter durch Gewerkschaftsbürokratien eingehegt, die nichts anderes sind als Erfüllungsgehilfen von Management und Staat.

Cannon schloss seine Zusammenfassung unserer Grundprinzipien mit der Feststellung: „Tatsächlich haben die revolutionären Situationen, die sich, wie Trotzki vorhersah, überall eröffnen, erst jetzt vollen konkreten Inhalt all dem verliehen, was früher als eine Reihe von etwas entrückten, in keinem Zusammenhang mit der damaligen lebendigen Wirklichkeit stehenden Abstraktionen erschienen sein mag. In Wahrheit gewinnen diese Prinzipien zunehmend an Gültigkeit und Stärke, sowohl in der politischen Analyse als auch bei der Bestimmung des Kurses für das praktische Handeln.“

Diese Schlussfolgerung gilt in noch stärkerem Maße für die gegenwärtige Situation. Überall auf der Welt treten Massen von Arbeitern und Jugendlichen in den Kampf ein und beginnen, revolutionäre Schlussfolgerungen zu ziehen. Es wächst die Einsicht, dass eine grundlegende Neuordnung der Gesellschaft notwendig ist. Keiner glaubt den Medien und ihrer Propaganda. Der Bankrott aller politischen Parteien wird offensichtlich.

Die Aufgabe, vor der Arbeiter in allen Ländern stehen, ist der Aufbau einer echten sozialistischen Bewegung in der Arbeiterklasse, die dafür kämpfen wird, den kriminellen Oligarchen und Kriegstreibern, den Verursachern von Völkermord und ihren Komplizen die Macht zu entreißen und das soziale und wirtschaftliche Leben auf der Grundlage sozialer Gleichheit weltweit neu zu organisieren. Bei der Bewältigung dieser Aufgabe können Arbeiter und Jugendliche der Geschichte nicht entkommen.

Die Gegenwart wird durch die Vergangenheit geformt und gestaltet. Auf der Grundlage der Erfahrungen der Vergangenheit werden wir die Herausforderung meistern, die Probleme der Gegenwart zu lösen und eine sozialistische Führung aufzubauen, um die Zukunft zu gewinnen.

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